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Es muss nicht immer ein neues Kniegelenk sein! Langfristiger Erfolg durch Polyacrylamid-Hydrogel-Injektion

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Machen mit zunehmendem Alter die Kniegelenke Probleme, so kann eine Arthrose hinter den Beschwerden stecken. Dabei wird der Knorpel im Kniegelenk zerstört, sodass die Bewegung nicht mehr „reibungslos“ verläuft. Die Schmerzen nehmen dabei immer weiter zu, sodass irgendwann über eine Knieprothese nachgedacht wird. Eine einmalige Injektion von Arthrosamid® ins Gelenk kann jetzt vielen Patienten wertvolle Jahre der Schmerzfreiheit schenken, wie Dr. Markus Klingenberg aus Bonn weiß.

Was ist Arthrosamid ® und wie wird es eingesetzt?

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Dr. Klingenberg: Arthrosamid® ist ein Hydrogel, also eine klare Substanz von hoher Viskosität Es besteht aus Wassermolekülen, die an ein Grundgerüst aus Polyacrylamid gebunden sind. Wie viele andere Präparate auch direkt ins Gelenk gespritzt, hat aber einen völlig anderen und neuartigen Wirkmechanismus.

Wie funktioniert das?

Dr. Klingenberg: Arthrosamid® wirkt direkt an der entzündeten und schmerzenden Gelenkinnenhaut, der Synovialmembran. Wenn das Hydrogel in das Kniegelenk injiziert wird, wird es von den Synovialzellen aufgenommen und innerhalb von vier Wochen in eine neue Synovialschicht eingebaut. Untersuchungen legen nahe, dass das Hydrogel die Entzündung in der Gelenkinnenhaut reduziert und dadurch die Schmerzen und Schwellungen im Gelenk verringert. Der Wirkeintritt dauert etwa 4-6 Wochen, obwohl häufig bereits vorher ein positiver Effekt durch die stoßdämpfende Wirkung des Gels zu verzeichnen ist.

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Was ist der Unterschied zu Hyaluronsäureinjektion?

Dr. Klingenberg: Hyaluronsäurepräparate verbessern kurzfristig die Gleitfähigkeit der Gelenkpartner. Sie werden daher auch als „künstliche Gelenkschmiere“ bezeichnet. Anders als Arthrosamid® werden jedoch auch hochvernetzte Hyaluronsäuren vom Körper mehr oder weniger rasch wieder abgebaut, sodass die Wirkung nicht ewig anhält. Der große Unterschied liegt darin, dass Arthrosamid® in die Gelenkkapsel eingebaut wird und diese gewissermaßen aufpolstert. Die prospektive Open-Label- Studie „IDA“, konnte zeigen, dass die schmerzlindernde Wirkung von Arthrosamid ® auch nach 3 Jahren noch bestand. Diese Studie sowie die Sicherheits- und Leistungsdaten der Hydrogel-Technologie haben die europäischen Zulassungsbehörden davon überzeugt, Arthrosamid® für die symptomatische Behandlung von Patienten mit Kniearthrose 2021 zuzulassen (CE-Kennzeichnung).

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Ist die Behandlung für jeden Patienten geeignet?

Dr. Klingenberg: Es gibt praktisch keine Einschränkungen bezüglich Alter oder Begleiterkrankungen. Kontraindikationen sind allerdings bereits vorhandene Implantate im Gelenk wie etwa eine Schlittenprothese, erst kurz zurückliegende Injektionen sowie die Einnahme von stark blutverdünnenden Medikamenten. Falls erst kürzlich eine Arthroskopie vorgenommen wurde, sollten mindestens sechs Monate bis zur Behandlung mit Arthrosamid® vergehen. Auch bei akuten Infekten oder Entzündungen sollte vor der Behandlung eine Ausheilung abgewartet werden.

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Kann das Hydrogel bei Vorliegen einer Arthrose auch an anderen Gelenken eingesetzt werden?

Dr. Klingenberg: Die Zulassung besteht bislang für die Behandlung der Kniearthrose. Studien bezüglich des Einsatzes an anderen großen Gelenken wie Schulter oder Hüfte sind noch nicht durchgeführt, daher kommt eine Anwendung hier nur off label im Rahmen einer Einzelfallentscheidung infrage.

Wie oft muss die Injektion bei schwerer Arthrose wiederholt werden, und wie teuer ist die Behandlung?

Dr. Klingenberg: Unabhängig vom Stadium der Arthrose reicht eine einzige Injektion aus. Der Preis für das Präparat beträgt in Deutschland ca. 1.320 Euro zzgl. des ärztlichen Behandlungshonorars, wobei private Krankenkassen die Kosten meiner Erfahrung nach häufig übernehmen.

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Dr. med. Markus Klingenberg
Facharzt für Orthopädie / Unfallchirurgie, Sportmedizin, Notfallmedizin

Gemeinschaftspraxis an der Beta Klinik für Neurochirurgie, Orthopädie, Radiologie, Sportmedizin

Josef-Schumpeter-Allee 15
53227 Bonn

Tel.: 0228/909075-0

markus.klingenberg@betaklinik.de

www.markusklingenberg.de