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Fuß- & Sprunggelenk

Wenn der Schuh drückt

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Operative Eingriffe am Fuß bei schmerzhaften Fehlstellungen

Der menschliche Fuß ist im Laufe eines Lebens enormen Belastungen ausgesetzt. Schließlich muss er beim Gehen, Laufen oder Springen ein Vielfaches unseres Körpergewichts tragen. Eine häufige Folge dieser hohen Beanspruchung sind verschleißbedingte Abnutzungsprozesse, Fehlstellungen oder Verletzungen. Nicht immer lassen sich die damit verbundenen Beschwerden konservativ behandeln. Welche chirurgischen Behandlungsmöglichkeiten es in solchen Fällen gibt, darüber sprach ORTHOpress mit dem Orthopäden Dr. Ingo Bathelt aus Nürnberg.

Herr Dr. Bathelt, Sie behandeln in Ihrer Praxis die unterschiedlichsten Fußprobleme. Gibt es Beschwerdebilder, die besonders oft auftreten?

Dr. Bathelt: Was die Fußfehlstellungen betrifft, so gehört zu deren häufigsten Formen der Hallux valgus, die schmerzhafte Ballenzehe. Wenn sich die Großzehe nach außen verlagert, verändert sich zugleich die Zugrichtung der Sehnen und der erste Mittelfußknochen verschiebt sich nach innen. Eine gewisse Zeit lassen sich entstehende Druckstellen, Gelenkschmerzen sowie eventuell folgende Kleinzehenfehlstellungen mit konservativen Mitteln behandeln. Häufig jedoch bleibt als Ausweg nur eine operative Korrektur der fehlstatisch bedingten schmerzhaften Veränderungen.

Welche Operationsmethoden kommen hierfür infrage?

Dr. Bathelt: Standardmethode ist die Umstellung des Mittelfußknochens. Handelt es sich um eine leichtere Fehlstellung, arbeiten wir mit der sogenannten Chevron-Methode. Dabei wird der erste Mittelfußknochen gelenknah durchtrennt und in die gewünschte Stellung zurückgebracht. Der Knochen wird anschließend mit einer Schraube fixiert. Hierbei können auch selbstauflösende Schrauben verwendet werden. Ist der Winkel zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen stärker vergrößert, verwenden wir die Operationsmethode nach Scarf, bei welcher der Schaft des ersten Mittelfußknochens -förmig durch-trennt und in seiner Stellung korrigiert wird. Dieser Eingriff lässt sich mit der sogenannten kin-Osteotomie kombinieren. Hierbei wird das Großzehengrundglied urch Entnahme eines kleinen Knochenkeils in die richtige Position gebracht. Kombinationseingriffe mit Aufrichtung des Rückfußes, Sehnentransfers und Versteifung im Fußwurzelbereich sind bei komplexer Fußfehlstatik eines Knick-Plattfußes zu ergänzen.

Eine weitere schmerzhafte Erkrankung des Vorfußes ist der Hallux rigidus, die Arthrose des Großzehengrundgelenks.

Dr. Bathelt: Besonders unangenehm für die Betroffenen ist, dass hier auch die Beweglichkeit eingeschränkt ist. Hier kann man stufenweise in Abhängigkeit von Gelenkzustand und Patientenanspruch von einer reinen Entfernung des degenerativ veränderten Gelenkbezirks (Cheilektomie) bis hin zu Gelenkprothese oder Gelenkversteifung vorgehen. Dadurch kann jeweils eine beschwerdefreie Vollbelastbarkeit erreicht werden.

Wie werden die Eingriffe bei Ihnen durchgeführt?

Dr. Bathelt: Zahlreiche Fußeingriffe können wir ambulant durchführen. Dank einer schonenden OP-Technik erreichen die Patienten ihre Mobilität schnell wieder zurück. Stationäre Operationen bei Komplexeingriffen führen wir in der Sana-Klinik Nürnberg durch. Patienten mit speziellen Fußproblemen haben die Möglichkeit, unsere wöchentliche Fußsprechstunde aufzusuchen, die in Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Orthopädieschuhtechniker stattfindet.

aus ORTHOpress 1/2017

Weitere Informationen:

Dr. med. Ingo Bathelt

Am Gräslein 12

90402 Nürnberg

Tel.: 0911 / 235 64 - 0

info@dr-bathelt.de

www.dr-bathelt.de

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