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Knie

Neue Methode für eine patientenindividuelle Knie-Endoprothetik

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von Prof. Dr. Heiko Graichen

Unser Anspruch: Es geht immer um das bestmögliche Ergebnis für die Patienten. Wir wollen ihnen das Maximale an Gesundheit, Sicherheit und Lebensqualität bieten.

Aber: Dies war bislang weltweit auch in Spitzen-Zentren in der Knie-Endoprothetik nur zu 85 bis 90 Prozent der Fälle möglich.

Die Lösung: Eine neue patientenspezifische Technik zur individuellen Rekonstruktion der knöchernen, aber auch der weichteiligen Anatomie des Kniegelenkes.

Der Reihe nach: Alle Menschen sind einzigartig, dies betrifft auch die Kniegelenke. Das bisherige Ziel in der Knie Endoprothetik war aber, am Ende einer Operation alle Kniegelenke gleich gemacht und eine mechanischen Ideal-Achse erreicht zu haben. Wenn deshalb Unter- und/oder Oberschenkel von der geraden Gelenklinie abwichen, stellte man im Rahmen der Operation das Gelenk gerade und „sägte“ es sowohl unten als auch oben auf 0 Grad. 

In der Natur ist aber bei mehr als 75% der Menschen die sogenannte Gelenklinie leicht schräg und auch die Gelenkebenen des Unter- und Oberschenkel weichen um mehrere Grad von der senkrechten Gerade ab. Diese individuell knöcherne Ausrichtung eines jeden Menschen geht auch mit einer angepassten weichteiligen Anatomie (Bänder und Sehnen) einher. 

Dies bedeutet im Umkehrschluss: Eine bei einer Operation zwanghaft hergestellte, horizontale Gelenklinie ist nicht unbedingt die beste Lösung – da sie weder die knöcherne noch die weichteilige Situation individuell rekonstruiert. Diese individuelle Rekonstruktion kann aber das Geheimnis verbesserter Patientenzufriedenheit erbringen. 

Das Prinzip: Wenn man die individuelle Anatomie berücksichtigt, das Implantat entsprechend angepasst positioniert sowie mit Hilfe moderner Technik präzise justiert, dann kann man eine Abweichung der Beinachse von 1 bis 5 Grad belassen, ja man sollte sie belassen. Diese individuelle Position bedeutet für das Kniegelenk und die umliegenden Bänder weniger Stress, was dem Patienten dabei hilft, schneller mobil zu werden. Wichtig dabei auch, dass die Patientenzufriedenheit mit ihrem Knie höher ist.

Das können wir nach mittlerweile Hunderten dieser patientenspezifischen Operationen an unserer Klinik im vergangenen Jahr auch belegen. Eine überraschte Rückmeldung gibt es hin und wieder im Nachgang der Operation, denn: Wenn ein anderer Arzt das postoperative Röntgenbild des künstlichen Kniegelenks zu sehen bekommt, ist mancher irritiert, denn die Beinachse ist eben nicht gerade, wie er es bisher gewohnt war, sondern sie ist jetzt Patienten-individuell, d.h. in den meisten Fällen leicht schräg. Durch die navigierte OP Technik ist die dafür notwendige Präzision sichergestellt und die neue Position geht nicht auf Kosten der Prothesenhaltbarkeit.

Asklepios Orthopädische Klinik Lindenlohe Foto: altrofoto.de

Professor Dr. Heiko Graichen

Der Ärztliche Direktor der Asklepios Orthopädischen Klinik Lindenlohe leitet mit dem zertifizierten Endoprothesen-Zentrum der Maximalversorgung/Allgemeine Orthopädie/Sportorthopädie die größte der drei Klinik-Abteilungen. Als erster Operateur in Europa setzte Prof. Dr. Graichen zum Beispiel ein neu entwickeltes Knie-Revisions-System in Kombination mit einer OP-Software zur Optimierung ein, an deren Entwicklung er beteiligt war. Auch in die Entwicklung der modernsten Navigations-Software war er federführend miteingebunden. Er ist nicht nur als außerordentlicher Professor an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt tätig, sondern u.a. in den USA und in Asien ein gefragter Experte.

MIT ERFAHRUNG IN DIE ZUKUNFT

Ob Knie, Schulter oder Hüfte: Durch die hohen medizinischen Standards, die Verwendung moderner Techniken sowie zukunftsweisender Implantate können in Lindenlohe die verschiedensten Probleme individuell gelöst werden. Jährlich werden hier über 1.500 endoprothetische Eingriffe durchgeführt.

https://dp-verlag.de/asklepios-lindenlohe
Lindenlohe 18 • 92421 Schwandorf
Tel. +49 9431 888-0 • lindenlohe@asklepios.com