HÜFT-UPDATE 2024

Präzision und Innovation im Orthopädischen Krankenhaus Schloss Werneck

Das Orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck zählt zu den führenden Endoprothetikzentren in Deutschland. Mit einer Patientenzufriedenheit von 97 % ist das künstliche Hüftgelenk eine der erfolgreichsten Operationen überhaupt. Welche Verbesserungen im laufenden Jahr dazugekommen sind, erfahren wir vom Ärztlichen Direktor des Orthopädischen Krankenhauses, Prof. Dr. med. Christian Hendrich.

Prof. Dr. med. C. Hendrich, Ärztlicher Direktor:
„Der Chirurg operiert selbst, der Roboter sorgt für die Präzision. Der ALMI+® Zugang vermeidet die Ablösung der Muskulatur vollständig. Durch geeignete Lagerung wird die Schnittfläche des Oberschenkels in das Blickfeld des Operateurs bewegt.“

Minimal-invasive Operationstechnik

Prof. Hendrich: „Mittlerweile wird die Mehrzahl der künstlichen Gelenke mit minimal-invasiven Techniken implantiert. Wir verwenden Spezialinstrumente, die wir bei unserem geschützten ALMI+® Zugang einsetzen, um ohne Muskelschädigung zum Gelenk zu gelangen.“

Der Unterschied zum Bikini-Schnitt

Prof. Hendrich: „Unser ALMI+® Zugang liegt einen kleinen Muskel weiter zur Seite hin. Vom Hautschnitt her sind beide Zugänge gleich lang. Der Vorteil unseres Zugangs ist, dass wir ihn auch für schwierige Eingriffe und Wechseloperationen verwenden können und die empfindliche Haut der Oberschenkelvorderseite vermeiden. Der Bikini-Schnitt führt häufiger zu Narbenbeschwerden.“

Risiken und Nachbehandlung

Prof. Hendrich: „Trotz der kurzen OP-Dauer von meistens unter einer Stunde und des geringen Blutverlusts bleibt es eine tief im Körper liegende Operation mit entsprechenden Risiken. Infektion, Thrombose und Ausrenken sind die drei Hauptgefahren, aber diese liegen heute im Promillebereich. Neben den Hauptgefahren gibt es weniger gefährliche Risiken, die dennoch dazu führen, dass 3 % unserer Patienten unzufrieden sind. Das bedeutet aber auch, dass 97 % unserer Patienten zufrieden sind – ein außergewöhnlich guter Wert in der Medizin.“

Optimierte Nachbehandlung mit SchnellFit®-System

Prof. Hendrich: „Unser SchnellFit®-System ermöglicht es den Patienten, durchschnittlich zwei Stunden nach der Operation aufzustehen. Viele Patienten können bereits zwei Tage nach der OP nach Hause oder in die Reha.“

Transfusionsrate und Blutverlustminimierung

Prof. Hendrich: „Unsere Transfusionsrate für ein Hüftgelenk liegt bei 0,89 %, eine der niedrigsten überhaupt. Ein geringer Blutverlust ist tatsächlich ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Wir setzen auf eine strukturierte Operationstechnik und sorgfältige Blutstillung. Die sogenannte Tranexamsäure – ein Medikament, das die diffuse Blutung minimiert – wird regelmäßig eingesetzt, außer bei Risikopatienten. Hier verwenden wir ein spezielles Elektroskalpell, den Plasmaschneider.“

Beinlängendifferenz und Röntgenroboter

Prof. Hendrich: „Wir nutzen den Röntgenroboter Siemens-RAX zur millimetergenauen Beinlängenmessung. Bei allen speziellen Ausgangssituationen kombinieren wir unsere digitale Planung mit dieser Technik. Bei über 95 % unserer Patienten liegt die Differenz unter 1 cm und ist somit kaum merklich.“

Rolle des Roboters bei Hüft-Operationen

Prof. Hendrich: „Die MAKOplasty® wird bei 10 % unserer Hüft-Operationen eingesetzt, mit steigender Tendenz. Der Nachteil ist die etwas längere Operationszeit und die Strahlenbelastung durch die Computertomographie im Vorfeld. Der Vorteil ist eine optimale Kontrolle über die Beinlänge und die Pfannenstellung.“

Rehakonzept und Nachbetreuung

Prof. Hendrich: „Wir arbeiten mit fünf Partner-Rehakliniken in Bad Kissingen und Bad Bocklet zusammen. Kern dieser Zusammenarbeit ist ein abgestimmtes Nachbehandlungsschema und wöchentliche Visiten unserer Oberärzte in der Rehaklinik.“

Kontaktinformationen

Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck
Spezialklinik für Endoprothetik, Orthopädie und Unfallchirurgie
Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung
Tel.: 09722 / 21 14 03
www.orthopaedie-werneck.de