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Die wichtigste Orthopädische Operation in Deutschland ist nach wie vor das künstliche Hüftgelenk. Jahrzehntelange Erfahrung trifft auf stetige Weiterentwicklung. Die wichtigsten Neuerungen erklärt Prof. Dr. med. Christian Hendrich, Ärztlicher Direktor des Orthopädischen Krankenhauses Schloss Werneck.
Themenübersicht:
Prof. Hendrich: Verkauft wird uns das in bunten Farben – man kann wieder im eigenen Bett aufwachen – und zu Hause ist es doch am schönsten. Wie das praktisch funktioniert, habe ich mir in Dänemark und gerade in den USA angesehen.
Es funktioniert – erfordert aber einen erheblichen Kulturwandel vor allem von den Patienten. Unsere OP-Techniken sind bereits heute so weit, dass wir den Krankenhausaufenthalt ohne Risiko auf einen oder zwei Tage verkürzen können. Aber ohne die Bereitschaft des Patienten dazu wird es nichts.
Äußeres Zeichen ist der kurze Hautschnitt, der heute meist um die 10 cm lang ist. Wichtiger ist aber, dass bei der Operation keine Muskeln mehr abgelöst werden müssen. Der Patient hat während der Operation in der Regel einen Blutverlust von ca. 150 ml. Wenn die Narkose abgeklungen ist, darf und soll der Patient aufstehen und gehen.
Das ist das Geheimnis dieser OP. Der bohrende Arthroseschmerz ist fast immer so gut wie weg. Die Patienten spüren einen Druck im Operationsgebiet – und dass das neue Gelenk sie sicher trägt. Das funktioniert völlig unabhängig vom Alter bei über 95 Prozent unserer Patienten.
Nur zwei Stunden nach der Operation mit der MAKOplasty ® können die Patienten aufstehen und umhergehen.
Immer noch zählt das künstliche Hüftgelenk zu den „großen“ Operationen. Die wichtigsten Risiken sind Infektion (durch zahlreiche Maßnahmen heute unter 1 Prozent), Thrombose/Embolie (mit den modernen Medikamenten nur selten) und Ausrenken (heute eher ein
Risiko im Promille-Bereich). Auch Knochenbrüche bei der OP und Beinlängenänderung sind relevant, aber eben nicht so gefährlich.
Bei kurzem Klinikaufenthalt und früher Mobilisierung ist die Reha überaus wichtig, um die Wundheilung unter ärztlicher Kontrolle zu haben. Hier haben wir ein ganz besonderes Konzept. Einmal pro Woche fahren unsere Oberärzte in unsere Partnerkliniken zu einer Visite. Dieses Rundum-sorglos-Paket wissen viele unserer Patienten zu schätzen.
Letztlich muss der Patient diese Entscheidung selbst fällen. In meiner Sprechstunde bitte ich die Patienten gerne, sich ihr Leben als Film vorzustellen. Ist die echte Situation nur wenig schlechter als der Film, hat man auch noch Zeit. Ist die Realität aber ganz anders als der Film, dann sollte man die OP planen.
Viele Patienten kommen in diese Sprechstunde, um ihren Operateur persönlich kennenzulernen. Dabei kann man alle Fragen rund um die OP stellen oder auch mit dem guten Gefühl nach Hause gehen, dass es keine Eile hat.
Ihre besondere Spezialität sind Roboter-unterstützte Operationen. Was kann der Roboter mittlerweile an der Hüfte?
Vor allem: nichts ohne Operateur. Wir verwenden die sogenannte MAKOplasty ® . Der Operateur operiert selbst, aber der Roboter hält ihm die Hand. Durch die 3-D-Planung finden wir die ideale Position der Hüftpfanne im Becken und die optimale Beinlänge. Die unterschiedliche Drehung des Oberschenkelknochens und die Beweglichkeit der Wirbelsäule werden bei jedem Patienten ganz individuell berücksichtigt.
Prof. Dr. med. Christian Hendrich, Ärztlicher Direktor
Orthopädisches Krankenhaus Schloss Werneck
Spezialklinik für Endoprothetik, Orthopädie und Unfallchirurgie
Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung
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