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Die orthobiologische Behandlung von Facettengelenks- und ISG-Arthrosen

Schmerzen in der Wirbelsäule können äußerst hartnäckig sein und dem Arzt die Entscheidung, welche Therapie zu wählen ist, mitunter recht schwer machen.

orthobiologische behandlung

Dr. med. Markus Klingenberg, Orthopäde, Sportmediziner und Leitender Arzt an der Beta Klinik Bonn und sein Kollege Prof. Dr. med. Thomas Gasser verfügen über langjährige Erfahrung bei der Behandlung von Gelenk- und Wirbelsäulenleiden. In zahlreichen Fällen nutzt er dazu die Vorteile orthobiologischer Therapiemethoden. Diese beruhen auf der Wirksamkeit körpereigener Wachstumsfaktoren und Botenstoffe aus dem Blutplasma sowie mesenchymaler Stammzellen aus dem Fettgewebe.

Herr Dr. Klingenberg, Herr Prof. Gasser, zur Versorgung von Arthrosepatienten setzen Sie bereits seit einigen Jahren körpereigenes Blutplasma (ACP) ein und haben insgesamt über 600 Behandlungen mit Stammzellen aus dem Fettgewebe durchgeführt. Welche Vorzüge bieten diese Verfahren für die Therapie von Wirbelsäulenbeschwerden?

Dr. Klingenberg: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Patienten, die an einer Arthrose der Facettengelenke oder des Iliosakralgelenks (ISG) leiden, in hohem Maße von der Therapie mit körpereigenem Blutplasma und mit Fettstammzellen profitieren können. Außerdem lassen sich durch die Behandlung mit Blutplasma auch bei Bandscheibenvorwölbungen Erfolge erzielen.

Wie stellen Sie fest, welche Therapie geeignet ist?

Dr. Klingenberg: Nach der Vorstellung des Patienten in unserer Gemeinschaftspraxis finden zunächst ein ausführliches Gespräch und eine körperliche Untersuchung statt. Darüber hinaus nutzen wir die hochmodernen diagnostischen Verfahren, die uns an der Beta Klinik zur Verfügung stehen. Dazu gehören sowohl strahlungsfreie, laserbasierte Wirbelsäulenvermessungen als auch Fußabdruckmessungen. Außerdem setzen uns zwei MRTs in die Lage, einen genauen Einblick in die Struktur des Gewebes zu gewinnen. Den Zustand der Muskulatur überprüfen wir mithilfe von Muskelfunktionstests, sogenannten EMGs. Sollte sich dabei herausstellen, dass die Muskeln dauerhaft verspannt sind und dementsprechend ein zu hoher Kompressionsgrad vorliegt, würde dies eine Injektionsbehandlung ausschließen. Zudem führen wir vor einer Fettstammzellenbehandlung eine diagnostische Probeinfiltration mit einem Lokalanästhetikum im CT durch.

Was erwartet den Patienten nach der Diagnose?

Dr. Klingenberg: Nachdem wir die Ergebnisse der Diagnostik erhalten haben, entscheiden wir in Absprache mit dem Patienten, welche Therapie sich am besten eignet. Leider wird zur Schmerzlinde- rung immer noch allzu oft einfach nur Kortison gespritzt, mit den entsprechenden fatalen Folgen. Im Amerikanischen gibt es daher den Spruch: Short game, long pain. Demgegenüber verhelfen die orthobiologischen Verfahren zu einer wesentlich langfristigeren Schmerzlinderung. Neben der Fettstammzelltherapie und der ACP-Behandlung mit Blutplasma besteht zudem sowohl bei Facettengelenks- als auch ISG-Beschwerden die Option einer Denervierung, also der Ausschaltung schmerzleitender Nerven. Ein solcher Eingriff wird von unserer Neurochirurgie minimalinvasiv durchgeführt. Im Übrigen werden bei der Betreuung unserer Patienten die höchsten Standards hinsichtlich Präzision und Sicherheit erfüllt. So finden zum Beispiel alle Injektionen unter CT-Kontrolle statt.

Wie bewerten Sie die Erfolge der Behandlung?

Prof. Gasser: Die Wirkung der orthobiologischen Therapieverfahren tritt im Allgemeinen relativ schnell ein und hält sehr lange an. Bei den Denervierungen verspüren die Patienten immerhin ein bis zwei Jahre lang eine deutliche Linderung ihrer Beschwerden.

Werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen?

Prof. Gasser: Bei den privaten Kassen ist dies meistens der Fall. Für die gesetzlichen Krankenversicherungen gelten die orthobiologischen Behandlungen als Eigenleistung. Allerdings bewegen sich die Kosten, die wir veranschlagen, im Rahmen der normalen Gebührenordnung, während die Patienten zugleich in den Genuss einer hochmodernen und effizienten Versorgung kommen.  

gasser klingenberg
links: Prof. Dr. med. Thomas Gasser rechts: Dr. med. Markus Klingenberg

Dr. med. Markus Klingenberg
Facharzt für Orthopädie / Unfallchirurgie, Sportmedizin, Notfallmedizin

Prof. Dr. med. Thomas Gasser
Facharzt für Neurochirurgie / funktionelle Neurochirurgie

Gemeinschaftspraxis an der Beta Klinik für Neurochirurgie, Orthopädie, Radiologie, Sportmedizin

Josef-Schumpeter-Allee 15
53227 Bonn

Tel.: 0228/909075-0

markus.klingenberg@betaklinik.de thomas.gasser@betaklinik.de