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Minimalinvasiv und schonend

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Maßgeschneiderte Endoprothetik im OZB München

Im Orthopädischen Zentrum Bogenhausen (OZB) in München setzt ein hoch spezialisiertes Team von Chirurgen auf die modernsten und schonendsten Methoden der Endoprothetik. Dr. Dominikus Hausmann, Dr. Christoph Buchhold und Dr. Werner Hettwer kombinieren jahrzehntelange Erfahrung mit innovativen Technologien, um Patienten eine schnelle Rehabilitation und bestmögliche Ergebnisse zu bieten. Die Experten geben Einblicke in die Vorteile der minimalinvasiven AMIS ®-Technik, die Möglichkeiten der gleichzeitigen Versorgung beider Hüftgelenke und die Bedeutung individuell angepasster Implantate in der modernen Hüft- und Kniechirurgie.

Die Implantation einer Hüftprothese ist heute ein Standardeingriff. Viele Patienten sind dennoch unzufrieden. Woran liegt das?

Dr. Hettwer: Bei der Implantation einer Hüftprothese, die von hinten oder von der Seite erfolgt, sind häufig größere Schnitte erforderlich, um Zugang zu Hüftpfanne und Prothese zu schaffen. Dies kann dazu führen, dass Teile der umgebenden Hüftmuskulatur abgelöst und anschließend wieder angenäht werden müssen. Zusätzlich wird oft die große Sehnenplatte an der Außenseite des Oberschenkels durchtrennt. Da diese Struktur einen Großteil der Muskelkraft überträgt, kann ihre langsame Heilung in der frühen postoperativen Phase zu erheblichen Schmerzen und einem deutlichen Kraftverlust im Bein führen. Dies wiederum kann nicht nur zu einem auffälligen Hinken führen, sondern auch chronische Schleimbeutelentzündungen an der Ansatzstelle des mittleren Gesäßmuskels begünstigen.

Mit minimalinvasiven Verfahren wie der AMIS ®-Methode soll das der Vergangenheit angehören. Ist das wirklich so?

Dr. Hausmann: Das AMIS ®-Verfahren bietet erhebliche Vorteile gegenüber anderen Operationstechniken. Der entscheidende Unterschied liegt darin, dass die funktionell wichtigen Strukturen um das Gelenk – insbesondere Muskeln und Sehnen – vollständig erhalten bleiben. Bei AMIS ® erfolgt der Zugang über einen kleinen Schnitt von etwa 10 cm durch eine natürliche Öffnung zwischen den Muskeln, sodass weder Sehnen noch Muskeln durchtrennt werden müssen. Zudem ist der AMIS ®-Zugang die einzige OP-Technik, bei der nicht nur zwischen den Muskeln, sondern auch zwischen den Nervengebieten in der Muskulatur gearbeitet wird. Dadurch wird die Mobilisation der Patienten erheblich beschleunigt und sie können schon wenige Stunden nach der Operation wieder aufstehen und sich bewegen. Dies führt zu einer schnelleren Genesung und einer geringeren Beeinträchtigung der Gelenkfunktion. 

Inzwischen bieten Sie in bestimmten Fällen sogar die simultane Versorgung beider Hüftgelenke in einem Eingriff an. Welche Vorteile hat dieses Vorgehen?

Dr. Buchhold: Ja! Die Simultanversorgung beidseits bieten wir bereits seit mehreren Jahren an. Viele Patienten, die eine Hüftoperation benötigen, leiden beidseitig unter Arthrose. Typischerweise wird dann erst eine Seite operiert und nach der Heilung einige Zeit später die andere. Mit der AMIS ®-Technik können wir beide Hüftgelenke in einem einzigen Eingriff versorgen, ohne dass dies mit einem erhöhten Risiko verbunden ist. Das hat den Vorteil, dass der Patient nach der Einheilungsphase komplett wiederhergestellt ist und keine zweite Operation notwendig wird. Allerdings operieren wir natürlich nicht „prophylaktisch“ beide Seiten, sondern nur bei bestehender Indikation – das bedeutet, wenn auch wirklich beide Gelenke den Patienten gleichermaßen einschränken. 

Sie setzen heute zunehmend auch Individualendoprothesen ein. Welchen Vorteil bieten diese?

Dr. Hettwer: In vielen Fällen sind Standardprothesen ausreichend. Bei Deformationen oder auch sonstigen speziellen anatomischen Gegebenheiten kann jedoch eine maßgefertigte Prothese erhebliche Vorteile bieten. Mit der AMIS ®-Technik haben wir eine hervorragende Sicht auf das Operationsgebiet und können auch individuell angefertigte Prothesen einsetzen, die genau an die knöchernen Verhältnisse des Patienten angepasst sind. Diese Individualimplantate können besonders bei Patienten mit erheblichen Abweichungen in der Gelenkgeometrie oder bei komplizierten Achs- und Rotationsfehlern eine wertvolle Ergänzung zum endoprothetischen Portfolio sein. Mit modernster 3-D-Software ist es heute sogar möglich, eine virtuelle Endoprothesenoperation durchzuführen. Dabei können Implantatposition, Passform, Knochenkontaktflächen und sogar der Bewegungsumfang der Komponenten zueinander am Computer präzise simuliert werden. Auf diese Weise lassen sich potenzielle anatomische Herausforderungen frühzeitig erkennen, sodass für jeden Patienten eine in allen drei Ebenen optimal passende Implantatlösung entwickelt werden kann. Unsere Erfahrung zeigt, dass eine sorgfältige Vorplanung nicht nur den Operationsverlauf reibungsloser gestaltet und das Risiko von Komplikationen erheblich reduziert, sondern auch zu besseren funktionalen und langfristigen Ergebnissen führt.

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Mit der individuell angepassten Prothese können auch schwierige Deformierungen versorgt werden.

Besonders bei Knieendoprothesen ist die exakte Ausrichtung wichtig. Warum?

Dr. Hausmann: Die genaue Ausrichtung der Prothese spielt eine entscheidende Rolle für die langfristige Funktion und das Tragegefühl des neuen Gelenks. Schon geringfügige Abweichungen von nur wenigen Grad können zu einem unangenehmen Fremdkörpergefühl führen sowie die Funktion des Gelenks und damit auch die zu erwartende Lebensdauer des Implantats beeinträchtigen. Deshalb ist es unerlässlich, die individuelle Anatomie des Patienten zu berücksichtigen und diese bei der Implantation so genau wie möglich wiederherzustellen. Auch hier kommen daher immer öfter individuell angefertigte Instrumente oder Implantate ins Spiel, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten sind und eine natürliche Bewegungsfreiheit und Schmerzfreiheit gewährleisten.

Meine Herren, haben Sie herzlichen Dank für das Gespräch!

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OZB – Orthopädisches Zentrum
Bogenhausen/München
Richard-Strauss-Straße 82
81679 München
Tel.: 089 / 38 03 31 86
praxis@ozb-muenchen.de
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