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Wie kann Telemedizin Patienten helfen?

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Tiefe Hirnstimulation bei Bewegungsstörungen und Rückenmarkstimulation bei chronischen Schmerzen


Neuromodulation hilft, gestörte Nervenfunktionen durch elektrische Impulse zu verbessern.  Dazu gehören u.a. die Tiefe Hirnstimulation (THS) sowie die Rückenmarks- oder Spinalganglion-Stimulation (SCS und DRG). 

 Die THS wird vor allem bei der Parkinson-Erkrankung, bei Essentiellem Tremor sowie bei Dystonien deutschlandweit eingesetzt. Die THS unterdrückt wirksam bei der Parkinson-Erkrankung die motorischen Symptome, wie z.B. das unwillkürliche Zittern (Tremor), die Steifigkeit (Rigor) und die Antriebsarmut (Bradykinese). Mittels zweier kleiner Elektroden, die zielgesteuert, meist in Vollnarkose, eingebracht werden, und einer daran angeschlossenen Batterie, werden Impulse ausgesendet, die von außen nicht spürbar, aber in den tiefen Hirnstrukturen für eine Synchronisation der gestörten Hirnaktivität sorgen. 

Für Menschen mit chronischen neuropathischen Schmerzen, wie z.B. chronischen Rückenschmerzen oder CRPS, kann die SCS oder DRG eine Schmerzreduzierung herbeiführen. Dabei werden rückenmarksnah dünne Elektroden gelegt, die schwache elektrische Impulse an das Rückenmark senden. Diese Impulse verändern die Schmerzwahrnehmung im Gehirn und sind für den Patienten lediglich durch ein schwaches Kribbeln oder gar nicht spürbar. 

Einsatz der Telemedizin bei der Nachsorge in der Neuromodulation 

Früher mussten Patienten für die Nachsorge weite und beschwerliche Wege zu spezialisierten Zentren zurücklegen. Besonders gilt dies für Menschen mit Bewegungsstörungen. Teilweise müssen dafür 240 Kilometer in Kauf genommen werden, sodass sie versorgt werden. Ohne alternative Lösungen wie digitale und/oder Telemedizin-Optionen ist es wahrscheinlicher, dass diese Patienten dringend benötigte Behandlungen hinauszögern oder darauf verzichten. Die Firma Abbott bietet seit etwa 2 Jahren die Möglichkeit an, diese Systeme auch mittels Videokonferenzen, quasi per Fernwartung, kontrollieren und anpassen zu können. Besondere Bedeutung bekam diese Lösung durch die zurückliegende Pandemie.

Was macht die Telemedizin? 

Die Plattform der Telemedizin, NeuroSphere Virtual Clinic genannt, ermöglicht die Fernprogrammierung von implantieren Neurostimulatoren über Tablets/Smartphones. So können Patienten direkt mit ihrem Arzt/Ärztin oder ihrer Pain / Parkinson Nurse per Videokonferenz kommunizieren. Dabei können Einstellungsanpassungen umgehend vorgenommen werden und der Patient muss dazu nicht extra in eine medizinische Einrichtung aufsuchen.

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Durch die Nutzung der Telemedizin entstehen für Patienten enorme Vorteile: 

• Bequemlichkeit: Patienten können ihre Termine von zu Hause aus wahrnehmen.

• Zugang: Von überall auf der Welt mit W-LAN-Zugang 

• Zeitersparnis: Keine langen Fahrten oder Wartezeiten mehr.

NeuroSphere Virtual Clinic bringt den Komfort und die Flexibilität der Telemedizin in die Neurostimulationstherapie und kommt damit Patienten mit chronischen Schmerzen und Bewegungsstörungen noch besser zugute.

Dies wurde auch durch Studien, u.a. der Universitätsklinik Düsseldorf belegt, bei denen Patienten vergleichsweise in die Ambulanz bestellt oder von zuhause mittels NeuroSphere Virtual Clinic nachgesorgt wurden.  

Fazit:

Die COVID-19 Pandemie hat die Gesundheitsversorgung grundlegend verändert.

Die Vorbeugung und Kontrolle von Schmerzen und Bewegungsstörungen wurde durch die COVID-19-Pandemie gestört und hat den Bedarf an digitaler Gesundheit erhöht.

Durch Studien wurde gezeigt, dass der allgemeine Komfort bei der Fernprogrammierung hoch und die Bedienung mit dem zugehörigen Patientenprogrammiergerät (z.B. Apple iPhone SE) nach kurzer Einweisung schnell und leicht zu erlernen ist. Der Einsatz der Fernprogrammierung bietet verschiedene Vorteile, z. B. keine Reisezeiten oder -kosten, was eine vereinfachte und häufigere Programmierung ermöglicht. Insbesondere für Menschen mit Bewegungsstörung, die meistens in ihrer Reise- und Bewegungsfähigkeit eingeschränkt sind, ist die Nachsorge mittels Telemedizin ein sehr hilfreiches Instrument. Die Plattform von Abbott Neuro-Sphere Virtual Clinic zeigt durch Studien ebenfalls, dass sie einfach und sicher zu bedienen ist. 

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Prof. Dr. med. Jan Vesper

Haben Sie Fragen zur Neurostimulation bei Bewegungsstörungen oder chronischen Schmerzen und möchten sich beraten lassen? Kontaktieren Sie uns gerne unter: 

Univ.-Prof. Dr. med. Jan Vesper
Zentrum für Neuromodulation
Sektion Funktionelle Neurochirurgie und Stereotaxie

Universitätsklinikum Düsseldorf

Moorenstr. 5
40225 Düsseldorf

Terminvereinbarung und Patientenanmeldung:

Tel.: 0211 – 81-08778

neuromodulation@med.uni-duesseldorf.de

www.uniklinik-duesseldorf.de