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Leben & Gesundheit

Wellness

Side view of a Caucasian woman resting at poolside. She is enjoying a quiet weekend at the spa.

Wo die Götter Urlaub machten

Dem Alltagsstress die rote Karte zeigen, sich einfach treiben lassen, abschalten, schwelgerisch genießen und dabei Kraft tanken? Wellness total unter dem Motto: „East meets West“, bietet eines der schönsten Resorts Zyperns, das „Anassa“ bei Polis.

Hier, im kristallklaren Meerwasser, hat sich schon Aphrodite, die schaumgeborene Göttin der Liebe, der Lust und der Schönheit, unter der mediterranen Sonne entspannt und mit ihrem Liebreiz den schönen Adonis geblendet. Uns blendet ein Refugium der Superlative: Die sanft geschwungene Bucht der menschenleeren Akamas-Halbinsel, in deren Hänge das lichte Feriendomizil harmonisch eingebettet wurde, ist so recht geeignet für Urlaubs­träume und die heitere Leichtigkeit des schönen Seins. Ein Ankerplatz für Träume! Die Anlage gleicht einem griechischen Modelldorf, mit blendend weiß getünchten Häusern, mit roten Terracottadächern, taubenblauen Fensterläden und schmiedeeisernen Balustraden um Balkone mit Meerblick. In der kleinen, original nachgebauten Dorfkirche samt Glockenturm kann sogar geheiratet werden. Weil Zypern, die östlichste Insel des Mittelmeers, geografisch bereits zu Asien gehört, gedeihen das Jahr hindurch Zypressen, Olivenbäume und Bougainvillae, blühen Orangen- und Zitronenbäume und Jasmin, duften üppig Zitronenmelisse, Lavendel, Rosmarin und Thymian, die hier auch in der Küche Verwendung finden. Zum Baden locken neben dem Meer saphirblaue Pools und im Halbschatten unter den weißen Sonnenschirmen lässt sich auf geräumigen Liegen wundervoll relaxen.

Die mediterrane Oase bietet nicht nur Raum und Atmosphäre für individuelle Lebens- und Erlebensqualität. Wir beschließen es Aphrodite gleich zu tun und all die wundersamen Kräfte des Meerwassers für das eigene Wohlbefinden zu nutzen. Thalasso – „Meer“ – heißt das Zauberwort unseres ersten Wellness­programms, das auf die natürlichen Kräfte von Meerwasser und Algen baut und nur für jene ungeeignet ist, die an Jodallergie oder Schilddrüsenüberfunktion leiden. Unser Tag mit der Turbo-Power aus dem Meer fängt mit einer Ganzkörpermassage an, bei der alle Muskeln geknetet, gewalkt, gerüttelt und gedrückt werden. Da der Bodycheck erwiesen hat, dass wir weder an Kreislaufproblemen noch Venenschwächen leiden, folgt die Algenpackung. Zunächst wird der Körper mit einem speziellen Algenbrei eingepinselt. Dann ruhen wir wohlig warm, in Plastikfolie eingehüllt, unter einer Decke, damit die Wirkstoffe einziehen können. Nach dem Abduschen fühlt die Haut sich wundervoll glatt und weich an! Im Sprudelbad entspannen wir den ganzen Körper, von den Füßen bis zum Nacken. Das munter sprudelnde Wasser massiert Muskeln und Haut. Meerwasserkonzentrat und bestimmte Frischalgen wirken belebend und heilend. Seetang – Fucus – wirkt entwässernd und soll gut gegen Zellulitis sein, und Blattalgen stellen das natürliche Gleichgewicht der Haut wieder her. Der massierende Wasserdruck fördert eine tiefe und gleichmäßige Atmung. Dadurch werden die Wirkstoffe aus dem Meer nicht nur über die Haut, sondern auch über die Atemwege aufgenommen. Nachdem der Stress gründlich baden gegangen ist, gibt’s Druck: Der harte Wasserstrahl der Jet-Düsenbrause regt die Durchblutung an und kräftigt das Gewebe. Nach der Entspannung im Ruheraum macht ein flotter Strandlauf an der belebenden Meeresluft die Kurwirkung komplett und bringt unseren ermüdeten und schlaffen Organismus wieder so richtig auf Trab.

Tennis? Squash? Sauna? Dampfbad? Jacuzzi? Reflexzonen- oder Trockenmassage? Das heben wir uns alles für die nächsten Tage auf. Beim Nachhau­se­kommen genießen wir erst einmal total entspannt und glücklich neben den Pools bei einem Sundowner den Sonnenuntergang.

Einen Wellness-Tag stellen wir ins Zeichen der Düfte, denn kein anderes sinnliches Erlebnis beeinflusst die Seele so sehr wie ein betörender Duft. Ist das nicht eine verlockende Idee: Über köstliche Blütenaromen die Seele massieren, schöne Gefühle herbeizaubern, sich zu pflegen und zu heilen oder sich auch einfach nur rundum wundersam wohl zu fühlen? Mit der allgemeinen Renaissance der Naturheilverfahren hat auch die Aromatologie, die Kenntnis von der therapeutischen Wirksamkeit aromatischer Essenzen, eine beachtliche Neubewertung erfahren. Tief eingeatmet, sollen die aromatischen Duftstoffe das allgemeine Befinden verbessern, die Selbstheilungskräfte des Organismus anregen und das körperliche und seelische Wohlbefinden wiederherstellen. Die köstlichen aromatischen Essenzen der Natur – Kamille, Zitrone, Lavendel, Minze, Orange, Jasmin, Sandelholz, Rosmarin – und ihre biochemischen Wirkstoffe werden im Spa bei Kerzenlicht und meditativer Musik mit kundiger Hand je nach Wunsch belebend, erfrischend, beruhigend oder entspannend eingesetzt. Die Schnupperkur führen wir anschließend im Garten in Eigenregie weiter. Wussten Sie, dass Jasminduft anregend wirkt und ähnliche Gehirnwellen produziert wie eine Tasse Kaffee nach einem Nickerchen? Wellness und Beauty mit jedem Atemzug – die heilsame Reise zum glücklichen Selbst wird bestimmt zu Hause fortgesetzt.

East meets West: Das gilt hier nicht nur geografisch. Jonathan Dao, ein Spezialist für orientalische Anwendungen – Shiatsu, Akupressur, Akupunktur – hat das Angebot des Spa um fernöstliche Therapietechniken erweitert. Aus Japan kommt die klassische Shiatsu-Massage, die im therapeutischen Wert der chinesischen Akupunktur gleicht, nur dass statt Nadeln die Fingerspitzen eingesetzt werden. Mit gekonntem Druck werden dabei ganz bestimmte Energiepunkte unter der Haut aktiviert, um Blockaden zu lösen und den Fluss der Körperenergie anzuregen. Besonders bei Überanstrengung und Erschöpfung soll Shiatsu wahre Wunder wirken. Die Druckmassage wird aber nicht nur zur allgemeinen Verbesserung des Wohlbefindens eingesetzt. Da sie die Muskelspannung senkt und die Gelenke geschmeidiger macht, wirkt sie auch positiv bei Gelenk- und Wirbelsäulenproblemen, Nackenverspannungen, Kopfschmerz und Schlaflosigkeit.

„Das gute Hotel bietet dir den Raum und die Atmosphäre für das, was du brauchst“, steht in John Irvings Roman „Hotel New Hampshire“. Dem kann man nur zustimmen. Was Körper und Geist am besten, schnellsten und nachhaltigsten zu neuen Höhenflügen bringt, lässt sich nirgends besser am eigenen Leibe ausprobieren, erfahren und genießen!

Ein Archivbeitrag* aus ORTHOpress 2 | 2001
*Archivbeiträge spiegeln den Stand zur Zeit der Erstveröffentlichung wieder. Die aktuelle Einschätzung des Sachverhalts kann durch Erfahrungszuwachs, allgemeinen Fortschritt und zwischenzeitlich gewonnene Erkenntnisse abweichen.