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Leben & Gesundheit

Rheuma und Übergewicht: Eine gefährliche Verbindung

Weil die Folgen von Übergewicht oft erst nach Jahren manifest werden, wird in jüngeren Jahren die Bedeutung oft unterschätzt. Es gibt jedoch eine Reihe von Krankheiten, auf die ein zu hohes Körpergewicht direkte Auswirkungen hat. Dies gilt insbesondere für rheumatische Erkrankungen.

Rheuma und Übergewicht

Ein wesentlicher Grund, warum Übergewicht bei Rheuma schädlich ist, liegt in der zusätzlichen Belastung der Gelenke. Das überschüssige Gewicht erhöht die mechanische Belastung, was Entzündungen verstärken und das Risiko für Gelenkschäden erhöhen kann. Langfristig führt dies zu einer Verschlimmerung der Erkrankung und schränkt die Beweglichkeit ein.

Darüber hinaus kann das Übergewicht jedoch auch dazu führen, dass Medikamente schlechter wirken oder sich gar eine unerwünschte Wechselwirkung einstellt. Immer mehr deutet darauf hin, dass die Auswirkungen der Adipositas über eine einfache Überlastung hinausgehen und auf einem komplexen Zusammenspiel von Zytokinen, Hormonen, Wachstumsfaktoren und intrazellulären Regulatoren beruhen, die in verschiedenen Stadien den Verlauf einer rheumatologischen Erkrankung und das klinische Ansprechen auf Biotherapien verändern können.



Untersucht wurden in diesem Zusammenhang insbesondere die die Psoriasis-Arthritis (PsA) und die rheumatoide Arthritis (RA). Hier wird Adipositas mit einer Zunahme des Grads der Behinderung und einem schlechten klinischen Ergebnis bei der Behandlung mit Medikamenten gegen den Tumornekrosefaktor (TNF) assoziiert. Es gibt Hinweise darauf, dass schon eine vergleichsweise geringe Reduktion des Gewichtes (um 5%) die Wahrscheinlichkeit eines guten klinischen Ansprechens auf Anti-TNF-Medikamente deutlich erhöht.

Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung, die reich an Obst, Gemüse und Vollkornprodukten ist, kann daher gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Indem wir uns bewusst für gesunde Lebensmittel entscheiden, nehmen wir nicht nur ab, sondern versorgen unseren Körper auch mit den nötigen Nährstoffen, um die Entzündungsprozesse zu kontrollieren und das Immunsystem zu unterstützen.

Ein gesunder Lebensstil kann Rheuma zwar nicht heilen, aber er kann den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die verschriebenen Medikamente optimal wirken können. So kann die Lebensqualität auch in jungen Jahren deutlich verbessert werden.