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Hüfte

Künstliches Hüftgelenk bei Arthrose

Hip joint replacement. 3d illustration

Operation genau nach Plan

Arthrose am Hüftgelenk ist eine sehr schmerzhafte Erkrankung, die mit erheblichen Einschränkungen der Beweglichkeit verbunden ist. Sie ist der häufigste Grund für ein künstliches Hüftgelenk. Die Vorbereitung, Durchführung und Nachbehandlung einer Operation sollte einem gut strukturierten Plan folgen. Dies trägt zu einer raschen Rückkehr ins tägliche Leben bei. In der Klinik für Orthopädie am St. Josefs-Hospital in Wiesbaden (JoHo Wiesbaden) ist der Weg von der Sprechstunde bis zur Abschlussuntersuchung auf Basis langjähriger Erfahrung genau organisiert. „Die mentale und körperliche Vorbereitung unserer Patienten ist die wichtigste Voraussetzung für ein gutes Gelingen der Operation und ein rundum zufriedenstellendes Ergebnis“, sagt Chefarzt Dr. med. Philipp Rehbein. Dazu ist der Ablauf in einzelne Etappen gegliedert und für Patienten so jederzeit nachvollziehbar. 

Erster Kontakt: Fachsprechstunde

In der orthopädischen Sprechstunde werden zunächst Beschwerden, Schmerzprotokolle und Einschränkungen der Beweglichkeit erfasst sowie aktuelle Röntgenaufnahmen angefertigt. Auf Basis der Befunde erläutert der Orthopäde Vor- und Nachteile einer Operation gegenüber konservativen Verfahren. Auch bei einer klaren Empfehlung zur Operation wird Patienten Zeit gegeben, zu Hause in Ruhe eine Entscheidung zu treffen. Ein OP-Termin kann anschließend telefonisch oder per E-Mail vereinbart werden. Zugleich wird bereits Kontakt zum Sozialdienst des Hauses vermittelt, um die Rehabilitation anzumelden. Im Idealfall hat der Patient seinen Operateur in der Sprechstunde kennengelernt. Dieser begleitet ihn vertrauensvoll im weiteren Prozess.

3 – 4 Tage vor der OP: die klinische Eingangsuntersuchung

Die klinische Eingangsuntersuchung ist der wichtigste Termin zur OP-Vorbereitung. Ein Team aus Ärzten und Pflegefachkräften ermittelt den Gesundheitszustand. Die wesentlichen Schritte der Behandlung sowie Erwartungen und Risiken werden besprochen. Zudem wird der Patient vom Anästhesisten individuell zum Narkoseverfahren beraten – in der Regel eine sanfte Vollnarkose oder eine Rückenmarksanästhesie. Mithilfe eines Computerprogramms wird der Einsatz des künstlichen Hüftgelenks vorab simuliert. Der Operateur kann bereits festlegen, welche Implantate sich für den Patienten am besten eignen.

Der Vorbereitungskurs 

Zur optimalen Vorbereitung besuchen Patienten im JoHo Wiesbaden einen durch Ärzte und Physiotherapeuten speziell entwickelten Kurs. In kleiner Gruppe bereiten Vorträge und Übungen zum Gang mit Unterarmgehstützen die Patienten auf die OP und die Zeit nach dem Eingriff vor. Auf diese Weise erlernen die Patienten bereits die wichtigsten Bewegungsmuster und Verhaltensregeln.

Die Operation

Durch einen muskelschonenden minimalinvasiven Zugang (Wiesbadener Zugang) kann das Hüftgelenk ohne Durchtrennung oder Schädigung von Muskelstrukturen erreicht werden. Der Blutverlust ist so gering, dass kein Fremdblut benötigt wird. Dabei stehen ausnahmslos „Hightech“-Implantate von höchster Qualität zur Verfügung. Bei den meisten Hüft-Operationen am JoHo Wiesbaden fällt die Wahl auf die Kurzschaftprothese, die seit über 20 Jahren mit hoher Expertise eingesetzt wird. Noch während der Operation wird anhand einer Röntgenaufnahme das eingesetzte Kunstgelenk kontrolliert und mit der zuvor durchgeführten Computerplanung abgeglichen. Die Wunde wird mit einer selbst auflösenden inneren Hautnaht verschlossen.

Erst-Mobilisation am OP-Tag

Bereits wenige Stunden nach der Operation erhält der Patient die Gelegenheit, unter professioneller Anleitung durch Physiotherapeuten erste Steh- und Geh-Übungen durchzuführen. Dadurch wird die Muskulatur frühestmöglich aktiviert. In Kombination mit einem Medikamentenschema sind keinerlei Schmerzen spürbar. Das professionelle Pflegeteam der Station unterstützt den Patienten in den folgenden Tagen.

Nachbehandlung in den ersten 4 Tagen

Am Folgetag werden die erlernten Übungen vertieft, sodass der Patient bereits selbstständig aufstehen und kleinere Gehstrecken zurücklegen kann. Dies wird am zweiten und dritten Tag fortgesetzt. Am vierten Tag kommen Übungen zum Treppensteigen hinzu. In der Regel ist damit die Voraussetzung für die weitere Rehabilitation außerhalb der Klinik gegeben, wobei die Einschätzung individuell erfolgt. Wenige Tage nach der Operation wird eine Röntgenaufnahme des operierten Gelenkes angefertigt. Am Entlassungstag, in der Regel nach fünf Tagen, erhält der Patient alle Unterlagen (Arztbriefe, Röntgenbilder etc.) für seine Weiterbehandlung.

Nachbehandlung

Rehabilitation und Abschlussuntersuchung

Die Rehabilitation kann stationär oder ambulant erfolgen. Die Entscheidung richtet sich nach den individuellen häuslichen und familiären Gegebenheiten. Bei der abschließenden Untersuchung sechs Wochen nach Operation wird der Patient zu seiner Zufriedenheit und dem bisherigen Verlauf befragt. Eine körperliche Untersuchung und eine erneute Röntgenaufnahme zeigen, wie gut sich das Gelenk unter Last verhalten hat.

Ist der Patient insgesamt in einem sehr guten gesundheitlichen Zustand, kann der Eingriff auf Wunsch in einer kurzen Vorgehensweise mit nur einer Übernachtung durchgeführt werden. Zusätzlich steht eine digitale Unterstützung zur Seite: Mithilfe einer eigenen App werden Patienten jederzeit individuell auf ihrem Smartphone auf dem Weg zum künstlichen Hüftgelenk begleitet. „Der besonderen Wert, den wir auf eine gut geplante Behandlung legen, bereitet unsere Patienten sicher auf ihre Operation und den anschließenden Heilungsprozess vor. Eine rasche Genesung, sehr gute Ergebnisse und die hohe Patientenzufriedenheit bestärken uns täglich“, freut sich Dr. Rehbein abschließend.

Chefarzt Dr. Philipp Rehbein
Oberarzt Dr. Lennard Loweg
Oberarzt Arndt Spieker

Orthopädische Ambulanz
Tel.: 0611 / 177 36 36
orthoambulanz@joho.de

St. Josefs-Hospital Wiesbaden
Beethovenstraße 20
65189 Wiesbaden

Weitere Infos unter:

www.joho.de/orthopaedie/huefte