Sofortige Vollbelastung möglich
Bei Hallux valgus, Krallenzehen und Hallux rigidus können konservative Therapien die Fehlstellungen nicht zufriedenstellend korrigieren. Glücklicherweise gibt es heute schonende, schmerzarme und gelenkerhaltende Maßnahmen, mit denen die Beschwerden dauerhaft abgestellt werden können, weiß Dr. Erik Krammes aus der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie der Asklepios Klinik Seligenstadt.
Herr Dr. Krammes, wie werden heute Fußfehlstellungen operativ versorgt? Wie groß und aufwendig sind diese Eingriffe und wie lange beeinträchtigen diese einen Patienten?
Dr. Krammes: Jede Hallux-valgus-Fehlstellung und auch der dazugehörige Patient müssen individuell betrachtet werden. Bei frühen milden Fehlstellungen können sehr einfache Korrekturosteotomien durchgeführt werden, also knöcherne Verschiebekorrekturen, welche mit einem sehr kleinen und daher schonenden Implantat stabilisiert werden. Zudem ist bei unseren operativen Verfahren häufig eine Vollbelastung im Verbandschuh nach der Operation möglich. Es sind also keineswegs immer schwerwiegende Operationen oder immobilisierende Behandlungen nötig. Es ist aber daher sinnvoll, sich frühzeitig mit einem Spezialisten bei Beschwerden der Füße in Verbindung zu setzen. Ein Herauszögern von Maßnahmen führt später zu möglicherweise aufwendigeren Eingriffen, die auch mit einem größeren Risiko behaftet sind. Sollte es notwendig sein, so können wir bei beidseitigen Fehlstellungen übrigens auch beide Füße in einer Sitzung versorgen – damit entfällt ein weiterer Eingriff, der ja sonst erst nach der Heilung des ersten Fußes in Angriff genommen werden kann. Grundsätzlich gilt auch: Je kleiner der benötigte operative Eingriff ist, desto schmerzärmer ist dieser. Um unsere operierten Patienten in jeder operativen Situation und in der Nachbehandlung möglichst schmerzfrei zu halten und bestmöglich zu betreuen, haben wir ein ausgefeiltes Schmerztherapieschema erarbeitet. Zusätzlich zu bekannten Schmerzmedikamenten wird zum Beispiel regelhaft durch mich bereits während der Operation eine großflächige örtliche Betäubung durchgeführt, ein sog. Fußblock, der die Patienten nach der Operation über einen längeren Zeitraum schmerzfrei hält. Flankierend gibt es weitere Möglichkeiten, wie etwa Schmerzmittelpumpen. Mit diesen können sich Patienten einfach selbst und nach eigenem Bedarf mit Schmerzmedikamenten versorgen.
Herr Dr. Krammes, haben Sie herzlichen Dank für Ihre Ausführungen!
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