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Leben & Gesundheit

Gibt es die Wunderwaffe bei Arthrose?

Gelenkbeschwerden und Schmerzen sind häufige Begleiterscheinungen des Älterwerdens. Vor allem Menschen über 60 Jahren leiden oft unter Arthrose, einer chronischen Erkrankung, die die Gelenke betrifft und zu Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen kann. Doch es gibt Hoffnung: Auch bei fortgeschrittener Gelenkzerstörung gibt es viele Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.

Chondroitin, Glucosamin und Hyaluronsäure: Die “Wunderwaffen” gegen Arthrose?

Im Internet findet man oft Werbung für sogenannte “Wunderwaffen” gegen Arthrose: Wirkstoffe wie Chondroitin, Glucosamin oder Hyaluronsäure, welche die Knorpelbildung fördern und die Schmerzen lindern sollen. Doch was ist dran an diesen Versprechen? Studien haben gezeigt, dass sich mit Chondroitin und Glucosamin bei einem bestimmten Prozentsatz der Patienten wahrscheinlich eine gewisse Linderung der Beschwerden erzielen lässt. Eindeutig bewiesen ist die Wirkung bis heute jedoch nicht. Hyaluronsäureinjektionen hingegen wirken (anhängig vom Schweregrad der Arthrose), weil sie als künstlicher Gelenkschmierstoff die Bewegung des Gelenks arthrotisch veränderten Gelenks erleichtert. Wenn jedoch bereits Knochen auf Knochen reibt, können sowohl Nahrungsergänzungsmittel wie auch Gelenkinjektionen in der Regel nicht mehr viel ausrichten. Deshalb sollte man sich vor der Einnahme solcher Mittel immer von einem Arzt oder Apotheker beraten lassen.

Injektionen von Hyaluronsäurepräparaten können helfen, die Gleitfähigkeit im Gelenk zu verbessern.

PRP und Stammzellen: Innovative Therapieansätze gegen Arthrose

Innovative Therapieansätze wie die Behandlung mit Platelet Rich Plasma (PRP) oder Stammzellen versprechen ebenfalls eine Linderung der Beschwerden bei Arthrose. Bei der PRP-Therapie wird dem Patienten Blut abgenommen, das dann im Labor aufbereitet wird, um die körpereigenen Wachstumsfaktoren zu konzentrieren. Diese werden dann in das betroffene Gelenk injiziert und sollen dort die Regeneration der Knorpelzellen anregen. Bei der Stammzelltherapie werden dem Patienten körpereigene Stammzellen entnommen und im Labor vermehrt. Die so gewonnenen Zellen werden dann in das betroffene Gelenk injiziert und sollen dort die Regeneration des Knorpels anregen. Beide Therapieansätze sind noch relativ neu und es liegen noch keine eindeutigen Langzeitergebnisse vor. Dennoch sind sie vielversprechende Ansätze, um Arthrose zu behandeln.

Fazit: Auch bei fortgeschrittener Gelenkzerstörung gibt es viele Möglichkeiten

Arthrose ist eine chronische Erkrankung, die nicht geheilt werden kann. Dennoch gibt es viele Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Neben herkömmlichen Therapieansätzen wie Physiotherapie und Schmerzmedikamenten gibt es auch innovative Ansätze wie die Behandlung mit PRP oder Stammzellen. Bei der Wahl der richtigen Therapie ist eine individuelle Beratung durch einen Arzt oder Orthopäden unerlässlich.

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