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BehandlungsmethodenKnie Anzeige

Chirurgische Kompetenz trifft auf modernste Technik

Chirurgische Behandlung am Bein

DIE VORTEILE DES ROBOTERARMASSISTIERTEN OP-VERFAHRENS IN DER KNIECHIRURGIE

Die Knieendoprothetik hat in den letzten Jahren gewaltige Fortschritte gemacht. Inzwischen steht der Chirurgie mit dem Mako SmartRobotics™ eine ganz neue, bahnbrechende Operationsmethode zur Verfügung. Zu den deutschlandweit nur rund 30 Kliniken, an denen das Verfahren eingesetzt wird, gehört die orthopädische Privatklinik ATOS Klinik München. Prof. Dr. med. Patrick Weber und Prof. Dr. med. Hans Gollwitzer, beide Leitende Ärzte für Hüft- und Knieendoprothetik der Klinik, erklären die entscheidenden Vorteile dieser Operationstechnik.

Worin sehen Sie die Vorteile der Roboterarmtechnologie gegenüber der konventionellen Methode?

Prof. Weber: Die Implantation künstlicher Kniegelenke hat sich zu einer sehr erfolgreichen Operation entwickelt, wenngleich ca. 15% der behandelten Patienten nicht vollumfänglich zufrieden sind. Ursächlich dafür ist, dass die individuelle Anatomie mit der konventionellen Ausrichtung der Prothese nicht respektiert wird. Wenn wir hingegen eine für den jeweiligen Patienten natürliche O- oder X-Bein-Stellung beachten und die Prothese entsprechend implantierten, wird die Funktion des Kunstgelenks besser. Für den Operateur ist es mit den konventionellen Standardinstrumenten aber schwieriger, die jeweils individuelle Ausrichtung der Implantate einzustellen. Hier hilft die roboterassistierte Technik, um eine hochpräzise Umsetzung der geplanten Implantatpositionierung unter Beachtung der Bandspannung des Kniegelenks zu erreichen.

Wie muss man sich die Operationsplanung vorstellen?

Prof. Gollwitzer: Anhand der Computertomographie wird ein dreidimensionales virtuelles Modell des zu operierenden Kniegelenkes erstellt. Auf diese Weise entsteht eine Art 3DLandkarte der individuellen Anatomie samt Zielmarken, die der Operateur während des Eingriffs auf einem Bildschirm sieht. Anhand dieses Modells erstellen wir einen vorläufigen Plan, wie das größenmäßig passende Knieimplantat am besten auf die Knochenoberfläche aufzubringen ist. Der zweite Schritt erfolgt während der Operation. Hier wird das dreidimensionale Kniemodell auf das reale Kniegelenk übertragen. Dabei wird die Oberfläche des Kniegelenks mithilfe eines feinen Tastinstrumentes genau erfasst. Erst wenn eine Übereinstimmung mit einer Abweichung von weniger als 0,5 mm erreicht wird, wird die Operation fortgesetzt. In einem dritten Schritt wird die Spannung der Bänder des Kniegelenkes sowie der Kapsel und des umgebenden Weichteilmantels erfasst. Dies erlaubt deine sehr genaue Analyse der Kniegelenksfunktion. Danach erfolgt eine weitere Planungsanpassung, um eine optimale Implantatausrichtung sowohl in Bezug auf den Knochen als auch auf die Weichteilspannung zu erreichen. Der elementare Unterschied zur konventionellen Technik besteht darin, dass das Ergebnis bereits vor der Durchführung der Knochenschnitte vorausgesagt und optimiert werden kann.

Welchen Beitrag leistet die Robotik beim Einbringen des künstlichen Kniegelenkes?

Prof. Weber: Der letzte wesentliche Schritt der roboterassistierten Chirurgie ist die hoch präzise Durchführung der Knochenpräparation, um die Teile des künstlichen Kniegelenkes exakt an den Knochen mit der korrekten Bandspannung anzupassen. Basierend auf der vorher angefertigten Planung erfolgen die Knochenschnitte mithilfe des Roboterarms. Versucht der Operateur zu weit oder zu tief zu fräsen, zu sägen oder zu bohren und über definierte Grenzen hinauszugehen, stoppt das System sofort. Denn der Roboterarm kennt auch in den schlecht sichtbaren Bereichen des Kniegelenks die Grenzen des Knochens genau. Eine Weichteilschädigung wird somit vermieden.

Welche Bedeutung hat dann noch die Erfahrung des Operateurs, wenn die Roboterarm-assistierte Chirurgie diese enormen Vorteile bringt?

Prof. Gollwitzer: Man muss sich immer vor Augen führen, dass der Roboterarm lediglich ein Instrument ist, das genau das macht, was der Operateur vorgibt. Er kann nicht selbständig agieren und wird permanent durch den Operateur geführt. Die Erfahrung des Operateurs spielt für ein gutes Operationsergebnis nach wie vor die entscheidende Rolle. Nur ein erfahrener Chirurg kann anhand der Anatomie des Knies entscheiden, welche Operationstechnik und Implantatausrichtung am besten geeignet ist. Andererseits bietet die Robotik ein Höchstmaß an Präzision. Dies bringt für den Patienten neben der Erfahrung des Operateurs eine zusätzliche Sicherheit.

Welche Erfahrungswerte liegen Ihnen bislang vor?

Prof. Weber: Das Mako SmartRobotics ™ ist bereits seit 17 Jahren im Rahmen der roboterarmgestützten Prothesenimplantation im Einsatz und verfügt weltweit über 1.500 installierte Systeme. Insgesamt wurden bereits über 850.000 Implantationen durchgeführt. Kein weiteres, vergleichbares System besitzt eine ähnliche Anwendererfahrung. Soweit aus über 200 internationalen Quellen hervorgeht, gelingt durch die Unterstützung mit Mako SmartRobotics ™ eine höhere Präzision und bei den Teilprothesen am Knie auch eine geringere Rate an Wechseloperationen. Die Erfolgsrate der Prothesenimplantation wird somit gesteigert.

Prof. Dr. med. Hans Gollwitzer und
Prof. Dr. med. Patrick Weber


Fachärzte für Orthopädie & Unfallchirurgie


ECOM – Praxis für Orthopädie, Sportmedizin und Unfallchirurgie

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