Arthrose an Fußwurzel und Sprunggelenk - DPV
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Arthrose an Fußwurzel und Sprunggelenk

elisabethen krankenhaus

Damit wir gut laufen können, ist ein präzises Zusammenspiel der Fußknochen, die 33 Gelenke bilden, erforderlich. Doch durch Verletzungen und altersbedingte Veränderungen kann es in den so wichtigen Gelenken zu Arthrose kommen. Die bei Arthrose vorliegende Verminderung des Gelenkknorpels führt dann bei Betroffenen zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und in der Folge zu Immobilität. Was kann man dagegen tun? Ao. Prof. Dr. med. Kerstin Schröder ist seit Anfang April 2025 Chefärztin der Fuß- und Sprunggelenkchirurgie am St. Elisabethen Krankenhaus Frankfurt. Sie behandelt täglich solche Erkrankungen.

Frau Dr. Schröder, wo genau am Fuß kann Arthrose auftreten und was sind die Ursachen?

Ao. Prof. Dr. Schröder: Grundsätzlich können an jedem der 33 Gelenke des Fußes Verschleißerscheinungen, also Arthrose auftreten. Ursachen können in der Vergangenheit erlittene Verletzungen, Fußfehlstellungen, Verschleiß oder entzündlich-rheumatische Erkrankungen sein.

Wie äußert sich denn eine solche Veränderung für den Patienten?

Ao. Prof. Dr. Schröder: Es treten Schmerzen bei Belastung, aber auch Anlaufschmerzen (also Schmerzen, die auftreten, wenn man nach Ruhe in Bewegung kommt) und später auch Ruheschmerzen z. B. auch nachts auf.

Wie gehen Sie in der Arthrosetherapie vor?

Ao. Prof. Dr. Schröder: Der erste Schritt der Behandlung ist stets konservativ. Hierbei gilt es, die Schmerzen zu lindern. Wir setzen hier auf eine Kombination von orthopädietechnischer Versorgung mit Einlagen oder orthopädischen Schuhen, einer medikamentösen Behandlung mit Schmerztabletten und Injektionstherapie. Sollte eine operative Behandlung nicht vermieden werden können, kann in den Anfangsstadien zunächst überlegt werden, Fehlstellungen zu korrigieren. Im Verlauf muss individuell abgewogen werden, ob beim oberen Sprunggelenk eine Versteifungsoperation oder ein künstliches Gelenk in Betracht kommen. Im Bereich des unteren Sprunggelenkes und der Fußwurzelgelenke ist eine Versteifungsoperation notwendig. Bei diesen Gelenken handelt es sich aber um starre Gelenke, sodass die Versteifung für Patienten nicht spürbar ist, sie merken lediglich, dass die Schmerzen nicht mehr da sind. Beim künstlichen Gelenk kann sofort voll belastet werden, bei den Versteifungsoperationen ist eine Ruhigstellung von 8 bis 12 Wochen erforderlich.

Sie sagten, es gibt unfallbedingte und degenerative Ursachen: Kann man sich irgendwie vor Arthrose schützen?

Ao. Prof. Dr. Schröder: Einen Schutz vor Arthrose im eigentlichen Sinne gibt es nicht. Wenn es irgendwie ginge, sollte man Verletzungen vermeiden. Wissenschaftlich ist es zwar nicht vollständig erwiesen, aber Übergewicht gilt allgemein als arthrosefördernd. Man kann sich vorstellen, dass großes Gewicht auf den im Verhältnis kleinen Füßen für Überlastung sorgt. Daher ist ein gesunder Lebensstil grundsätzlich zu empfehlen. Neu in der Forschung ist der Gedanke, dass bei Frauen eine Hormonersatztherapie auch vor Knorpelabbau schützen kann.

Frau ao. Prof. Dr. Schröder, vielen Dank für das interessante Gespräch.

Das St. Elisabethen Krankenhaus Frankfurt vereint jahrzehntelange Erfahrung mit modernsten medizinischen Verfahren. Über 850 fußchirurgische Eingriffe jährlich und ein interdisziplinäres Team machen die Klinik für Fuß- und Sprunggelenkchirurgie zu einer der ersten Adressen in der Rhein-Main-Region – für Patientinnen und Patienten, die auf höchste medizinische Qualität und individuelle Betreuung setzen.

St. Elisabethen Krankenhaus
Frankfurt GmbH & Co. KG
Ginnheimer Str. 3
60487 Frankfurt am Main


Tel.: 069 / 79 39 - 74 00
fusschirurgie-frankfurt@artemed.de
www.elisabethen-krankenhaus-frankfurt.de

Chefärztin ao. Prof. Dr. Kerstin Schröder
Chefärztin ao. Prof. Dr. Kerstin Schröder