Suche
0
Anzeige
Behandlungsmethoden Anzeige

Reproduzierbare Top-Ergebnisse OP-Roboter in der ENDO-Klinik Berlin

gettyimages 530159273 170667a

Was zeichnet eine orthopädische Klinik am ehesten aus? Die gleichbleibend hohe Qualität der Eingriffe, und zwar weitgehend unabhängig von den unterschiedlichen Gegebenheiten. Das bedeutet Standardisierung, aber gleichzeitig mehr Individualisierung. Was klingt wie die Quadratur des Kreises, lässt sich nur mithilfe moderner computerbasierter Assistenzsysteme erreichen. Vorreiter bei deren Einsatz ist die Helios ENDO-Klinik Berlin . Der Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie Prof. Dr. Daniel Kendoff erläutert, warum das so wichtig ist.

Standard und Individuallösung – schließt sich das nicht gegenseitig aus?

Prof. Kendoff: Nein. „Standard“ bedeutet ja nur, dass wichtige Abläufe vieltausendfach wiederholt werden, wobei sich eine Routine einstellt, die in fast allen Fällen ein gutes Gelingen garantiert. Der Standard ist quasi das Grundprinzip, welches eine Individualisierung überhaupt erst ermöglicht. Die computerbasierten Assistenzsysteme – nicht nur Planungstools, sondern eben auch OP-Roboter – helfen uns dabei, das Maximum für den Patienten herauszuholen. Das betrifft die Funktion des Gelenks genauso wie seine Lebensdauer und auch die Minimierung des Fremdkörpergefühls, welches der Patient möglicherweise hat.

Robotersysteme in der Chirurgie werden seit längerer Zeit hauptsächlich in der Knieendoprothetik eingesetzt. Bei Hüftgelenksoperationen gehören Sie dagegen zu den Vorreitern.

Prof. Kendoff: Das hängt damit zusammen, dass schon geringe Achsabweichungen oder Rotationsfehler beim Knie schnell zu Beschwerden oder auch einem starken Fremdkörpergefühl führen. Wir setzen jedoch auch an der Hüfte den OPRoboter bereits seit drei Jahren ein. Obwohl das Hüftgelenk „nur“ ein Kugelgelenk ist, profitiert es genauso davon wie das Knie. Insbesondere die präzise Platzierung der Hüftpfanne ist nicht nur für eine sichere Verankerung des Hüftschaftes entscheidend, sondern auch für den langfristigen Erfolg einer Hüftgelenksoperation. Nur wenn das Kugelgelenk exakt im vorberechneten Drehzentrum positioniert ist, kann der Verschleiß der Prothesenkomponenten minimal gehalten werden. Dieser Faktor wird heute als entscheidend für die Lebensdauer einer prothetischen Versorgung betrachtet. Vermutlich wurde diesem Aspekt in der Vergangenheit bei Hüftprothesen weniger Beachtung geschenkt als bei Knieprothesen, weil sie auch jetzt schon in der Regel deutlich länger halten. Bei idealer Positionierung könnte dieselbe Prothese aber möglicherweise doppelt so lange halten. Diese höhere Präzision könnte also darüber entscheiden, ob jemand dauerhaft versorgt ist oder im fortgeschrittenen Alter erneut operiert werden muss. Weitere Faktoren sind die individuelle Statik und Geometrie des Patienten. Lendenwirbelsäule, Iliosakralgelenk und Hüfte liegen ja nur eine Handbreit voneinander entfernt – besonders bei an der Wirbelsäule voroperierten oder versteiften Patienten sollte die Krafteinleitung ins Gelenk daher genau geplant werden, um später eine permanente Überlastung und damit Schmerzen und Funktionseinschränkungen zu vermeiden.

Wie funktioniert eine solche roboterassistierte Operation?

Planung der Beinachse

Prof. Kendoff: Nach der individuellen Vermessung des Gelenks planen wir zunächst digital die Operation. Unmittelbar Reproduzierbare Top-Ergebnisse OP-Roboter in der ENDO-Klinik Berlin Was zeichnet eine orthopädische Klinik am ehesten aus? Die gleichbleibend hohe Qualität der Eingriffe, und zwar weitgehend unabhängig von den unterschiedlichen Gegebenheiten. Das bedeutet Standardisierung, aber gleichzeitig mehr Individualisierung. Was klingt wie die Quadratur des Kreises, lässt sich nur mithilfe moderner computerbasierter Assistenzsysteme erreichen. Vorreiter bei deren Einsatz ist die Helios ENDO-Klinik Berlin . Der Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie Prof. Dr. Daniel Kendoff erläutert, warum das so wichtig ist. Planung der Beinachse vor dem Eingriff werden dann am Bein des Patienten sogenannte Tracker angebracht – die Navigationseinheit erkennt sie und überträgt die räumliche Stellung des Gelenks sowie die geplanten Knochenschnitte an den Roboter. Am Roboterarm können dann Werkzeuge wie Sägen oder Fräsen befestigt werden, um den Knochen zu bearbeiten. Dabei führt der Operateur mit seinen Händen selbst die Instrumente und behält jederzeit die Kontrolle darüber. Durch den Roboter werden millimetergenau die Schnittebene und die Grenzen kontrolliert. Eine versehentliche Beeinträchtigung von Nerven, Gefäßen oder Bändern ist dadurch so gut wie ausgeschlossen, genauso wie ein zu hoher Knochenverlust während der OP. Zum Schluss kann noch einmal die geplante Prothesenposition und die korrekte Stabilität im Gelenk individuell überprüft werden. Durch diese Kontrollfunktion des Systems und die digitale Dokumentation wird die Operation sehr genau nachvollziehbar und – und das ist ein wesentlicher Punkt – die Ergebnisse werden reproduzierbar. Anders als früher dauern roboterassistierte OPs übrigens nicht mehr länger, sondern benötigen im Gegenteil weniger Zeit als herkömmlich durchgeführte Eingriffe.

Beim Stichwort „Roboter“ ist der Gedanke an künstliche Intelligenz (KI) nicht fern.

Prof. Kendoff: Das ist richtig. Nicht nur während der digitalen Operationsplanung, sondern auch unter der Operation kann das System Vorschläge unterbreiten. So können beispielsweise bestimmte Szenarien der Implantatplatzierung und -balancierung mithilfe seitlich aufgenommener Beckenbilder durchgespielt und abhängig von den individuellen Gegebenheiten z.B. ein Impingement, also das Anschlagen des Hüftkopfes, vermieden werden. Ist der Patient sportlich aktiv und benötigt einen großen Bewegungsumfang, oder steht bei einem älteren Patienten die Sicherheit im Vordergrund? Die KI hilft uns dabei, indem sie den jeweils besten Weg ermittelt.

Die nächste Entwicklung ist die „Augmented Reality“, die in naher Zukunft Einzug in Ihre Operationssäle halten wird.

Prof. Kendoff: Auch das wird noch einmal einen Meilenstein setzen. In der Neurochirurgie wird sie im Helios Klinikum Berlin-Buch ja bereits verwendet. Über eine spezielle AR-Brille werden dabei die Planungs- und Röntgenbilder räumlich exakt in den Operationsbereich eingespiegelt. Insbesondere für das Training der Operateure wird AR in der Zukunft eine große Rolle auch in der Endoprothetik spielen.

Prof. Dr. med. Daniel Kendoff, Chefarzt des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie

Weitere Informationen:

HELIOS Klinikum Berlin-Buch
Fachbereich Orthopädie
Schwanebecker Chaussee 50
13125 Berlin
Tel.: 030 / 94 01 - 52 320 und 12-345
Daniel.Kendoff@helios-kliniken.de
www.helios-kliniken.de