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Behandlungsmethoden

Migräne: Durchbruch bei medikamentöser Behandlung

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Migräne: Durchbruch bei medikamentöser Behandlung
Migräne ist eine neurologische Erkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Sie ist durch wiederkehrende Kopfschmerzattacken gekennzeichnet, die oft von Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit begleitet werden. Während Migräne Menschen jeden Geschlechts und Alters betreffen kann, zeigen Studien, dass Frauen etwa dreimal häufiger von Migräne betroffen sind als Männer. Eine interessante Beobachtung ist, dass bei Frauen die Häufigkeit von Migräne nach der Menopause zunimmt.


Die Menopause, die den Übergang einer Frau von der fruchtbaren zur nicht mehr fruchtbaren Phase markiert, bringt hormonelle Veränderungen mit sich. Insbesondere der Abfall des Östrogenspiegels während der Menopause wird oft mit dem Anstieg der Migräneattacken bei Frauen in Verbindung gebracht.


In den letzten Jahren wurden jedoch große Fortschritte in der Behandlung von Migräne erzielt, die für Frauen nach der Menopause Hoffnung versprechen. Dies betrifft insbesondere neue Medikamente, die speziell zur Migräneprävention entwickelt wurden und darauf abzielen, die Häufigkeit und Schwere der Anfälle zu reduzieren. Die neue Generation von Migränemitteln wird als CGRP-Antagonisten (oder „Gepants“) bezeichnet. Diese Medikamente – Rimegepant (Nurtec), Ubrogepant (Ubrelvy) und Atogepant (Qulipta) – blockieren die Wirkung eines Signalwegs oder einer Verbindung von Gehirnzellen, die an der Auslösung von Migräneanfällen beteiligt sind. Laut einer Studie aus dem Jahr 2022 sind Gepants eine besonders nützliche Alternative für Menschen, die nicht auf die herkömmlichen Triptane ansprechen.


Normalerweise werden diese Medikamente eingesetzt, um eine laufende Migräne zu behandeln. In den USA hat die FDA jetzt jedoch die Zulassung von Qulipta erweitert, so dass es als tägliches Präventivmittel für Menschen eingesetzt werden kann, die mindestens 15 Kopfschmerztage im Monat haben (sogenannte chronische Migräne). Klinische Studien mit dieser Gruppe ergaben, dass bei 41 Prozent der Patienten die Zahl der monatlichen Kopfschmerztage um mindestens 50 Prozent (Placebo: 29 Prozent) zurückging, wenn sie eine der drei Dosierungsstufen des Medikaments erhielten.


Insgesamt bleibt die Migräne jedoch eine komplexe Erkrankung, die weiterhin intensiv beforscht wird. Schon in naher Zukunft können jedoch viele PatientInnen von effektiveren Behandlungsmöglichkeiten profitieren, die es ihnen ermöglichen, ihre Migräne besser zu kontrollieren und ein aktives Leben zu führen.