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Krankheitsbilder

Endlich schmerzfrei

Die Zahl schmerzhafter, sportbedingter Muskel-, Sehnen- und Gelenkprobleme bei Skifahrern, Golfern, Joggern und Fitness-Begeisterten nimmt ständig zu. Dabei ist Sport nur ein Bereich neben den vielfältigen beruflichen und alltäglichen Belastungen und Überbeanspruchungen, aus denen chronische Schmerzen und/oder Funktionsstörungen unseres Bewegungsapparates entstehen.

Zunehmend setzen Schmerzpatienten auf eine junge Therapie, die vollkommen risikoarm ist und ohne den Einsatz von Medikamenten und Spritzen auskommt: die Trigger-Osteopraktik. Entwickelt wurde sie von dem Münchner Arzt Dr. Bauermeister, der erkannte, dass die in Muskeln verborgenen Knoten und Stränge (Myogelosen) – englisch Trigger – als die häufigste Ursache von Schmerzen, Bandscheiben- und Gelenkproblemen angesehen und – wider die herrschende Lehrmeinung – von hier aus therapiert werden müssen.

Bei den Triggern handelt es sich um permanent krankhaft verkürzte und verdickte Muskelfasern, die sich – gefördert durch Fehl- und Überlastungen – über Jahre bilden, den Muskel schwächen und damit anfällig für Verletzungen machen, was insbesondere für Sportler problematisch ist. Durch die verkürzten Muskeln nämlich werden Sehnen, Gelenke, Wirbel und Bandscheiben überlastet. Abnützungen der Wirbelsäule, Bandscheibenvorfälle und Gelenkarthrose sind die Spätfolgen – für Dr. Bauermeister insgesamt nur Symptome der „Trigger-Krankheit“. Um die tief liegenden und meist an weit entfernten Körperstellen Schmerzen, Taubheitsgefühl und Muskelverkrampfungen auslösenden Trigger aufzufinden, hat Dr. Bauermeister 1997 den TRIGGOsan-Schlüssel entwickelt. Mit diesem behandelte er bis zum Frühjahr 2000 die Trigger ausschließlich unter starker Druckanwendung. Im letzten Jahr kam es mit dem Einsatz von Stoßwellen zur schmerzfreien Trigger-Auflösung (mit Hilfe eines neuartigen Stoßwellen-Therapiegerätes der Schweizer Firma EMS, des Swiss DolorClast® )zu einem Wandel in der Therapie. Nachdem sich Dr. Bauermeister in Selbstversuchen von der Wirksamkeit dieser Technologie überzeugt hatte, begann er in einer Vorstudie die Wirkung der Trigger-Stoßwellen-Therapie bei Rückenschmerzen, Schulterproblemen und Nacken-Schulterbeschwerden zu untersuchen – mit so ermutigenden Ergebnissen, dass er jetzt Fördermittel erhalten hat, um wissenschaftliche Studien durchzuführen. Eine objektive Überprüfung seiner neuen Therapie ist Dr. Bauermeister sehr wichtig: „Die TST® setzt an der Ursache des Problems an und hat das Potenzial, eine neue Basistherapie zu werden“. Zusätzlich hofft er, durch eine neue Ultraschall-Technik Trigger bildlich darstellen zu können. In der Sportmedizin, die bislang von Kortisonspritzen dominiert wird, sieht er eine besonders große Zukunft. „Schmerz- und Sporttherapie aber dürfen nicht nur auf einer Methode allein beruhen.“ Deshalb verbindet Dr. Bauermeister in der „Trigger-Stoßwellen-Osteopraktik TSO®“ die TST® als Kausaltherapie mit anderen, mehr symptomatisch orientierten, indirekt auf den Trigger wirkenden Behandlungen, etwa mit Akupunktur, osteopathischen Techniken, manueller Therapie, Dehnungstechniken oder auch klassischer Homöopathie. „Durch die kombinierte Anwendung direkter und indirekter Verfahren kann ich auch sehr komplexe Schmerzprobleme in den Griff bekommen und reduziere die Behandlungszahl. Überlastungs- und Schmerzprobleme bei trainierten Sportlern lassen sich meist schon mit der TST® allein gut behandeln.“

Ein Archivbeitrag aus ORTHOpress 2 | 2001

Alle Beiträge dienen lediglich der Information und ersetzen keinesfalls die Inanspruchnahme eines Arztes*in. Falls nicht anders angegeben, spiegeln sie den Stand zur Zeit der Erstveröffentlichung wider. Die aktuelle Einschätzung des Sachverhalts kann durch Erfahrungszuwachs, allgemeinen Fortschritt und zwischenzeitlich gewonnene Erkenntnisse abweichen.