
Inhaltsverzeichnis
- Herr Dr. Breitenbacher, warum ist die Regeneration von Knorpel im Allgemeinen so schwierig?
- Welchen Ansatz bietet das AMT-Verfahren, um diese Schwierigkeiten auszuschalten?
- Wie ist der Ablauf der Behandlung?
- Was sind die Vorteile des AMT-Verfahrens gegenüber herkömmlichen Therapiemethoden?
- Welche Patienten können besonders von dem AMT-Verfahren profitieren?
- Wann kann ich als Patient damit rechnen, dass sich der Zustand meines Gelenks verbessert?
- Wie lange hält die Wirkung des AMT-Verfahrens an?
- Für weitere Informationen oder Terminvereinbarungen:
Mit dem innovativen AMT-Stammzellenverfahren
AMT (Autologe Mikrotransplantationstechnologie) ist eine minimalinvasive, nicht-operative Behandlungsmethode, mit der sich Schmerzen in allen Gelenken auf völlig natürliche Weise – ganz ohne Medikamente oder chirurgischen Eingriff – behandeln lassen. Indem körpereigenes Knorpelmaterial in das betroffene Gelenk transplantiert wird, wird die Regeneration des beschädigten Knorpels unterstützt und gefördert. Dr. Ivo Breitenbacher, Facharzt für Orthopädie und Ärztlicher Leiter des MVZ für Orthopädie Flugfeld GmbH in Böblingen, erklärt die Wirkungsweise des Verfahrens.
Herr Dr. Breitenbacher, warum ist die Regeneration von Knorpel im Allgemeinen so schwierig?
Dr. Breitenbacher: Knorpelgewebe kann sich auf natürliche Weise nur sehr eingeschränkt regenerieren. Dies hängt damit zusammen, dass es nicht durchblutet und seine Versorgung mit Nährstoffen und Vorläuferzellen nur sehr mangelhaft ist. Daher können degenerative Prozesse in betroffenen Gelenken, wie sie bei einer Arthrose auftreten, rasch voranschreiten.
Welchen Ansatz bietet das AMT-Verfahren, um diese Schwierigkeiten auszuschalten?
Dr. Breitenbacher: Das AMT-Verfahren nutzt die Mikroimplantation von Gewebe aus dem Ohrknorpel, um die körpereigenen Regenerationsprozesse anzuregen. Hierbei nutzen wir die hohe Konzentration von hochpotenten Knorpelvorläuferzellen im Ohrknorpel, der nach steriler Aufarbeitung direkt in das betroffene Gelenk injiziert wird und die körpereigene Knorpelbildung stimuliert. Dies kann sowohl zu einer Schmerzlinderung führen als auch die Beweglichkeit verbessern und die Steifheit in den Gelenken reduzieren.
Wie ist der Ablauf der Behandlung?
Dr. Breitenbacher: Nachdem wir den Patienten gründlich untersucht und aufgeklärt haben, erfolgen die Vorbereitung und danach die Mikrotransplantation (AMT). Dabei entnehmen wir nach sorgfältiger Desinfektion insgesamt drei kleine Knorpelzylinder auf der Ohrrückseite und arbeiten sie anschließend steril auf. Danach injizieren wir die so erzeugte flüssige AMT-Lösung mit Ohrknorpelzellen in das betroffene Gelenk. Dies geschieht nach vorheriger lokaler Vereisung und MRT-gesteuert. Nach der Injektion wird das Gelenk mobilisiert und ein steriler Verband oder Tape angelegt. Der Eingriff selbst dauert insgesamt etwa 20 Minuten und wird ambulant durchgeführt. Danach sollte sich der Patient zwei Tage lang keine Haare waschen, damit die Entnahmestelle am Ohr trocken bleibt. Bereits nach zwei bis drei Tagen können Sportler mit Reha und Aufbautraining beginnen. Nach etwa zwei Wochen sind sie in der Lage, wieder voll zu trainieren
Was sind die Vorteile des AMT-Verfahrens gegenüber herkömmlichen Therapiemethoden?
Dr. Breitenbacher: Einer der größten Vorteile des AMT-Verfahrens besteht darin, dass kein fremdes Material zum Einsatz kommt. Da wir ausschließlich körpereigenes Gewebe verwenden, ist die Gefahr auszuschließen, dass Abstoßungsreaktionen oder andere Nebenwirkungen auftreten. Zudem ist das Verfahren minimalinvasiv und somit äußerst schonend für den Patienten. Anders als häufig bei großen operativen Eingriffen fallen keine langen Rehabilitationszeiten an. Im Übrigen ist die Wirksamkeit der Behandlungsmethode durch zahlreiche klinische Studien belegt, ein Umstand, der sowohl uns Ärzten als auch den Patienten ein hohes Maß an Sicherheit verschafft. So berichten Patienten laut einer Drei-Jahres-Nachbetrachtung davon, dass sich ihre Schmerzen signifikant reduziert haben und sie ihre tägliche Routine wieder uneingeschränkt ausüben können.
Welche Patienten können besonders von dem AMT-Verfahren profitieren?
Dr. Breitenbacher: Prinzipiell eignet sich das Verfahren für alle Patienten mit degenerativen oder verletzungsbedingten Knorpelschäden an allen Gelenken. AMT eignet sich sowohl für große Gelenke wie Schulter, Knie und Hüften, ebenso aber auch für kleinere Gelenke, beispielsweise Sprunggelenke, Daumen oder Großzehe. Kommt es an diesen Gelenken zu chronischen Schmerzen und einem Verlust an Beweglichkeit, kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich eingeschränkt werden. Besonders profitieren können Patienten, bei denen sich die Arthrose im frühen bis mittleren Stadium befindet und noch ausreichend gesundes Knorpelgewebe vorhanden ist, welches sich durch die Mikrotransplantation effektiv unterstützen lässt. Doch auch in fortgeschrittenen Arthrosestadien kann eine deutliche Schmerzlinderung und Verbesserung der Gelenkfunktion durch das AMT-Verfahren bewirkt werden.
Wann kann ich als Patient damit rechnen, dass sich der Zustand meines Gelenks verbessert?
Dr. Breitenbacher: Natürlich ist das je nach Einzelfall sehr unterschiedlich, aber ich kann erfreulicherweise darauf verweisen, dass einige unserer Patienten bereits nach wenigen Wochen von einer spürbaren Schmerzlinderung und einer verbesserten Beweglichkeit berichten. Bis es zur vollständigen Regeneration des Knorpelgewebes kommt, kann es einige Monate dauern, die Patienten profitieren jedoch bereits sehr früh von der Behandlung. Allerdings ist es wichtig, das behandelte Gelenk einige Tage nach dem Eingriff zu schonen. Unseren Patienten empfehlen wir, übermäßige Belastungen zu vermeiden und die vom Arzt verordneten physiotherapeutischen Übungen regelmäßig durchzuführen. Auf diese Weise können sie dazu beitragen, die Regeneration zu unterstützen und die Beweglichkeit des Gelenks zu erhalten.
Wie lange hält die Wirkung des AMT-Verfahrens an?
Dr. Breitenbacher: In der Regel hält die Wirkung zwischen drei und fünf Jahre an. Natürlich hängt dies von zahlreichen individuellen Faktoren ab sowie insbesondere auch davon, wie der Patient nach der Behandlung mit seinem Gelenk umgeht. Mit Sicherheit darf man jedoch davon ausgehen, dass das AMT-Verfahren eine wichtige Rolle bei der zukünftigen Behandlung von Gelenkerkrankungen spielen wird. Durch die Verbindung minimalinvasiver Technik mit der Nutzung körpereigenen Gewebes ergibt sich ein vielversprechender Ansatz, welcher die Möglichkeiten der modernen regenerativen Medizin deutlich erweitern wird.
Für weitere Informationen oder Terminvereinbarungen:
breitenbacher
MVZ für Orthopädie Flugfeld
Konrad-Zuse-Straße 12
71034 Böblingen
Tel. Praxis: 07031 / 98 63 60
Tel. Physio: 07031 / 986 36 13
E-Mail: praxis@breitenbacher.de
Weitere Informationen zu MVZ
Orthopädie Flugfeld, den angebotenen Leistungen und zur Arthrosamid ®-
Therapie finden Sie auf der Website www.breitenbacher.de

AMT-Patient:innen-Info: Alles Wichtige im Video erklärt:
