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Rücken

Rückenschmerzen endoskopisch behandeln

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Immer mehr Menschen leiden an Rückenschmerzen und die Corona-bedingte Bewegungsreduzierung hat nicht unbedingt zu einer Besserung beigetragen. In einigen Fällen haben sich bereits vorhandene Schmerzen verstärkt oder sind chronisch geworden. Zwar kann durch eine konservative Therapie (z. B. Physiotherapie) oder eine geeignete  Schmerzmedikation in vielen Fällen Abhilfe geschaffen werden, hat dies aber keinen Erfolg, erwägt der behandelnde Arzt vielleicht einen operativen Eingriff. Endoskopische  minimalinvasive Operationsmethoden werden dabei immer häufiger eingesetzt — gerade auch zu Zeiten der Corona-Pandemie.

➞ FRAGEN AN DEN EXPERTEN

Eignet sich die endoskopische Methode für jede Form von Rückenschmerz?

Nicht für jede Form, aber wenn eine OP-Indikation gegeben ist, dann fast immer. Rückenschmerzen entstehen aus vielen verschiedenen Gründen. Zunächst ist es daher wichtig,  dass genau abgeklärt wird, was die Ursache der Schmerzen ist. Altersbedingte degenerative Wirbelsäulenerkrankungen sind natürlich nicht mit fehlbelastungsbedingten Erkrankungen gleichzusetzen. Unfälle, Tumoren oder Bandscheibenvorfälle fordern ganz unterschiedliche Maßnahmen. Wenn die Indikation aber klar ist, kann in den meisten Fällen die passende endoskopische Methode dafür gefunden werden. Je nach Lage des Bandscheibenvorfalls oder der Spinalkanalstenose eignen sich zum Beispiel das TESSYS – und das iLESSYS ®-System in verschiedenen Versionen im Lendenwirbelsäulen-Bereich. Für Halswirbelsäulen-OPs kann das CESSYS ®-System eingesetzt werden.

Welche Vorteile hat die endoskopische Operation?

Die minimalinvasive Vorgehensweise zeichnet sich grundsätzlich durch weniger Gewebstraumata, geringe Komplikationsraten und weniger Schmerzen nach der OP aus. In den meisten Fällen müssen nach einer endoskopischen Wirbelsäulen- OP keine Opioid-Schmerzmittel verabreicht werden. Auch sind die PatientInnen deutlich schneller mobil und können ihr normales Leben früher wieder aufnehmen. „Schnell wieder Freude an Bewegung“ ist ein wichtiger Antrieb hinter der Entwicklung der endoskopischen Wirbelsäulenchirurgie.

Kann man mit endoskopischen Methoden auch etwas gegen chronische Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule tun?

Chronische Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule können auch auf ein Facettensyndrom oder ein ISG-Syndrom hindeuten. Beide Syndrome lassen sich zum Beispiel durch eine endoskopische Verödung der betroffenen Nerven mit dem MultiZYTE ®-System behandeln. Die Möglichkeit, mit geeigneten Endoskopen millimetergenau zu arbeiten, zeichnet die Methode aus. Mithilfe einer Radiofrequenzsonde und spezieller Instrumente werden hier gezielt diejenigen Nervenfasern, die für die Schmerzgeneration ans Gehirn verantwortlich sind, inklusive der kleinen Gelenke behandelt. Das gleicht dem Abschalten des Schmerzes und der Vermeidung von Fehlhaltungen, die ansonsten auf Dauer die Schmerzentwicklung weiter verschlechtern würden.

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