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Maximale Versorgung aus einer Hand

Wer sich dazu entschließt, ein erkranktes Gelenk durch eine Endoprothese zu ersetzen, möchte zuvor mög- lichst genau wissen, was ihn bei der Behandlung erwartet. Dabei spielen nicht nur rein medizinische Aspekte eine Rolle, sondern auch die Bedürfnisse des Patienten nach Sicherheit und Transparenz. Am Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Berlin, zertifiziert als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung, widmet man sich der Erfüllung dieser Ansprüche in besonderem Maße. Dr. med. Heiko Spank, Chefarzt der Klinik für Spezielle Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie, ist davon überzeugt, dass eine gute Versorgung in allen Schritten des Gelenkaustauschs einen entscheidenden Einfluss auf die Heilungsaussichten hat.

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Gelenkersatz am Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum Berlin

Herr Dr. Spank, in Ihrem Haus spielt die „Betreuung aus einer Hand“ eine zentrale Rolle. Können Sie uns erläutern, was darunter genau zu verstehen ist?

Dr. Spank: Unsere Patienten werden umfassend und interdisziplinär versorgt. Wir nutzen dabei die Vorteile einer sektorenübergreifenden Versorgung zwischen niedergelassenem Arzt und Krankenhausbetrieb im Sinne der Patienten. Unsere Stärke sehen wir in der geschlossenen Behandlungskette. Die Betreuung beginnt bereits vor der Aufnahme und endet erst, nachdem 48 die Reha, die im gleichen Haus stattfin- det, abgeschlossen ist. Dabei erfolgen die einzelnen Schritte unter ständiger Aufsicht des Operateurs. Zunächst sehen wir die Patienten zur Vorbesprechung und Vorbereitung in unserer MVZ-Struktur außerhalb der Klinik, später finden Operation und ambulante Reha direkt hier im Auguste-Viktoria- Klinikum statt. Für den Patienten ist dies sowohl komfortabel als auch medizinisch wünschenswert. Denn auf diese Weise werden lange Wartezeiten beim Facharzt, unnötige Doppeluntersuchungen und eine Nachbetreuung vermieden, die oft weitgehend vom Operateur abgekoppelt ist.

Sie legen großen Wert auf die optimale Vorbereitung des Eingriffs. Wie entscheidend ist eine solche „Prehabilitation“ für den Erfolg einer Operation?

Dr. Spank: Unser Ziel ist es, die Patienten in die Lage zu versetzen, optimal in den Eingriff hineinzugehen. Es geht dabei zum einen um die psychologische Vorbereitung auf die Operation, die Zeit danach und die Steuerung der richtigen Erwartungshaltung hinsichtlich des Erreichbaren. Zum anderen hat die Pre- habilitation auch ganz handfeste Aspekte: So sorgen wir dafür, dass Muskelkraft, Mobilität und Allgemeinzustand auf das bestmögliche Niveau angehoben werden. Aus diesem Grund beginnen unsere Patienten bereits 4–6 Wochen vor der OP mit dem Training. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber der früheren Vorgehensweise. Damals wurden die Patienten in einem Zustand operiert, in dem ihre Körperkraft durch die Krankheit bereits reduziert war, während sie nach dem Eingriff durch die lange Liegezeit noch zusätzlich Muskelmasse und Kondition verloren haben.

Endoprothetische Eingriffe sind heutzutage viel weniger belastend für den Patienten als noch vor einigen Jahren. Womit hängt das zusammen?

Dr. Spank: Zum einen machen es die modernen minimalinvasiven Operationsmethoden möglich, den Blutverlust deutlich zu reduzieren. Das hängt vor allem mit der stark verringerten Gewebstraumati- sierung zusammen. Indem wir minimal- invasive Zugänge nutzen, die besonders muskel- und gewebeschonend sind, wird die Belastung für den Patienten deutlich geringer. Zum anderen arbeiten wir mit möglichst sanften und gut verträglichen Mitteln und ziehen zum Beispiel eine Anästhesie über das Rückenmark einer Vollnarkose vor. Damit können wir das Risiko eines postoperativen Delirs, also eines Verwirrtheitszustandes, praktisch auf Eine App bietet wertvolle Unterstützung null senken. Bei endoprothetischen Operationen am Knie geben wir schon während des Eingriffs ein Lokalanästhetikum in die operierte Region. Eine solche sogenannte lokale Infiltrationsanästhesie bringt den Vorteil mit sich, dass wir den Schmerz bereits am Entstehungsort konsequent unterbinden können, sodass dieser auch später viel geringer ist und handelsübliche Schmerzmittel anschließend völlig genügen.

Nachdem die Patienten in Ihrer Klinik operiert wurden, versetzen Sie sie in die Lage, ihr gewohntes Leben so schnell wie möglich wieder aufzunehmen. Wie ist das möglich?

Dr. Spank: Unsere Therapie basiert auf dem Fast-Recovery-Konzept. Vereinfacht ausgedrückt ist damit gemeint, dass sich der Körper umso besser erholen kann, je früher der Betroffene nach dem Eingriff wieder auf den Beinen ist. Bereits am ersten Tag nach der OP stehen unsere Patienten auf. Dabei werden sie von einer Physiotherapeutin oder einem Physiotherapeuten unterstützt und angeleitet. Beim späteren Verlassen der Klinik sind sie in der Lage, sowohl auf einer Ebene als auch auf Treppen sicher zu gehen. Danach sorgen wir durch eine gute Planung dafür, dass sich eine etwa vier- bis fünfwöchige Rehabilitation nahtlos anschließt. Bereits einige Wochen vor der OP informieren wir den Sozialdienst, damit dieser einen Behandlungsplatz sichern kann. Nach der Reha sind die Behandelten wieder imstande, ihren Alltag gut zu bewältigen. Bis zur vollständigen Genesung sollten etwa drei Monate eingeplant werden.

Dr. med. Heiko Spank, MBA
Chefarzt der Klinik für Spezielle Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie
Leiter des Departments für Bewegungschirurgie West
Leiter Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung

Vivantes Auguste-Viktoria-Klinikum
Lehrkrankenhaus der Charité-Universitätsmedizin Berlin

Rubensstraße 125
12157 Berlin

Tel.: 030/13020-2391
Fax: 030/13020-3932
www.vivantes.de

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Dr. med. Heiko Spank, MBA Chefarzt der Klinik für Spezielle Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie