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Dosisgenaue Neurostimulation gegen chronische Schmerzen:

schloss werneck marco amann dr portrait

Das Evoke ®-System in Schloss Werneck

Chronische Schmerzen sind mehr als nur ein körperliches Leiden – sie rauben Energie, Lebensfreude und die Fähigkeit, den Alltag zu genießen. Doch es gibt Hoffnung: In der Orthopädischen Klinik Schloss Werneck setzt Oberarzt Marco Amann, Facharzt für Neurochirurgie und Leiter des Bereichs Wirbelsäulenchirurgie und Interventionelle Schmerztherapie, auf eine innovative Therapie, die das Leben von Schmerzpatienten nachhaltig verändern das Saluda Medical Evoke ®-System.

Marco Amann erklärt diese neue Therapieform der Rückenmarkstimulation (Spinal Cord Stimulation, SCS), die in anderer Form schon seit über 50 Jahren zur Behandlung chronischer Schmerzen eingesetzt wird und das neue innovative Evoke ®-System.

Wenn Schmerz das Leben bestimmt – und Technologie neue Wege eröffnet

Schmerz beginnt als elektrischer Reiz, der über das Rückenmark ins Gehirn gelangt. Dort wird er zur Empfindung, die uns warnt und schützt. Doch was passiert, wenn dieser Reiz nicht mehr auf eine echte Ursache zurückgeht? Wenn der Körper weiterhin Alarm schlägt, obwohl längst keine Gefahr mehr besteht?

Genau hier setzt die Spinal Cord Stimulation (SCS) an – eine bewährte Methode, die seit Jahrzehnten chronische Schmerzen lindert. Mit dem Saluda Medical
Evoke ®-System wird diese Therapie nun intelligenter, präziser und menschlicher.

Herr Amann, wie genau funktioniert Neurostimulation?

Allen gängigen SCS-Therapien gemein ist, dass in einem minimalinvasiven Eingriff ein Impulsgeber unter die Haut implantiert wird und mehrere dünne Elektroden in der Nähe des Rückenmarks platziert werden. Es gibt vorab eine Testung, in der Elektroden minimalinvasiv platziert werden und außerhalb des Körpers ein liegender Teststimulator angeschlossen wird. Erst nach positiver Testung wird der Impulsgeber dauerhaft implantiert. Der Impulsgeber kann patientenindividuell programmiert werden, damit die vom Körper kontinuierlich produzierten Schmerzreize nicht im Gehirn ankommen und weniger oder bestenfalls kein Schmerz empfunden wird. An sich ist Schmerz ja ein wichtiger Schutzmechanismus, der bei Verletzungen warnen soll, aber bei chronischen Schmerzen werden die Schmerzreize weiterhin gesendet, obwohl keine Ursache mehr vorhanden ist. Kommt dieser irreführende Schmerz nicht mehr im Gehirn an, wird kein Schmerz oder weniger Schmerz empfunden.

Das Evoke ®-System ist das erste intelligente Rückenmarkstimulationssystem, mit dem die Therapie genau auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten werden kann.

Wie ein smartes Thermostat „hört“ das Evoke ®-System ständig in den Körper hinein. Es misst sogenannte ECAPs 
(Evoked Compound Action Poten-tials) – also die Reaktionen der Nerven auf die Impulse – und das bis zu vier Millionen Mal am Tag. Damit löst Evoke ®-System eine zentrale Herausforderung der Neurostimulation: Schmerzen sind individuell und verändern sich im Tagesverlauf sowie je nach Körperhaltung. Bei herkömmlichen Systemen führt dies oft zu Über- oder Unterstimulation, sodass Patienten entweder zu viel oder zu wenig Stimulation erhalten.

Evoke ®-System verhindert diese Schwankungen durch eine impulsbasierte, physiologisch gesteuerte Anpassung in Echtzeit. So bleibt die Therapie präzise, effektiv und patientenorientiert.

Das Ergebnis: eine stabile, spürbar individuelle Schmerzlinderung, die sich dem Alltag der Patienten anpasst – nicht umgekehrt.

Weg von der Gießkanne – hin zur dosisgenauen Therapie

Herkömmliche Systeme arbeiten oft nach dem Prinzip „viel hilft viel“. Doch Schmerz ist persönlich. Was dem einen hilft, kann den anderen überfordern. Das Evoke ®-System misst und erkennt diese Unterschiede und reagiert darauf – in Echtzeit. Es verhindert Über- und Unterstimulation und sorgt dafür, dass die Patienten eine dosisgenaue und individuelle Therapie bekommen.

Ein Ort, an dem der Mensch im Mittelpunkt steht

Im Schloss Werneck wird nicht nur Technik eingesetzt – hier wird Therapie gelebt. Marco Amann und sein Team verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz: minimalinvasiv, funktional und ursachenorientiert. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt – mit dem Ziel, Schmerzen zu lindern und Lebensqualität zurückzugeben.

Neben modernster Ausstattung mit einem System zur Neuronavigation mit interoperativem CT, die höchste Präzision in der operativen Versorgung ermöglicht, spielt auch die konservative Therapie eine zentrale Rolle. In enger Zusammenarbeit mit dem erfahrenen Schmerztherapeuten Dr. Dr. Humrich werden individuelle Behandlungskonzepte entwickelt, die auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt sind.

„Wir behandeln keine Muster, sondern Menschen. Jeder Schmerz ist anders – und jeder Patient verdient eine Therapie, die zu ihm passt.“ – Marco Amann

Ein neues Kapitel für Schmerzpatienten

Das Saluda Medical Evoke ®-System ist ein Meilenstein in der Schmerztherapie. Es schenkt Menschen, die oft jahrelang gelitten haben, neue Perspektiven – auf Bewegung, auf Alltag, auf Leben. Im Schloss Werneck wird diese Technologie mit Empathie und Expertise eingesetzt. Denn hier zählt nicht nur, was möglich ist – sondern was wirklich hilft.

Oberarzt Marco Amann

Facharzt für Neurochirurgie und Leiter
des Bereichs Wirbelsäulenchirurgie
Orthopädisches Krankenhaus
Schloss Werneck
Spezialklinik für Endoprothetik,
Orthopädie und Unfallchirurgie
Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung
Tel.: 09722 / 21 - 50 00
ortho-wirbelsaeule@kh-schloss-werneck.de
www.orthopaedie-werneck.de