Das proMotion Lab – Labor für Bewegungsanalysen und Muskelfunktionsdiagnostik

O. Pütz: Zuerst einmal: Kein Mensch bewegt sich perfekt. Niemand ist symmetrisch oder bewegt sich so, wie es im Lehrbuch steht. Selbst absolute Topsportler zeigen Bewegungsauffälligkeiten, ohne Beschwerden zu haben. Allerdings können Über- und Fehlbelastungen des Bewegungsapparates auf Dauer zu Beschwerden führen, die zu einer erheblichen Einschränkung der Leistungsfähigkeit oder der Lebensqualität führen: Das Hobby muss ausfallen, der Beruf kann unter Umständen nicht mehr ausgeübt werden, die Teilnahme an einer nationalen oder internationalen Meisterschaft steht auf den Spiel. Wir im proMotion Lab wollen unseren Patienten dabei helfen, individuelle Defizite oder Dysba- lancen zu visualisieren, um ihren Körper bestmöglich zu trainieren und lange fit zu bleiben. Dies gilt insbesondere für sportreibende Kinder und Jugendliche, um bereits bestehende Beschwerden aktiv zu therapieren und Langzeitschäden zu vermeiden.

Dr. Laps: Aus dem Profisport sind Methoden wie die Hightech-Funktionsanalyse schon lange nicht mehr wegzudenken. Aber mit dem proMotion Lab möchten wir diesen Bereich für den Profi- und Freizeitsport gleichermaßen ausbauen und ihn in der Rehabilitation und Prävention etablieren. Mithilfe innovativer, auf Sensorik basierender Technologien mit strahlungsfreier Diagnostik analysieren wir die Bewegungsmuster unserer Patient:innen und erhalten präzise Daten zu Haltungsschäden, muskulären Dysbalancen und Fehlbelastungen. Das beschränkt sich nicht nur auf Menschen, die bereits Verletzungen oder Verschleißerscheinungen haben. So gilt unser weiteres Au- genmerk auch der Diagnostik und Behandlung von sporttreibenden Kindern, Heranwachsenden und Ju- gendlichen aufgrund unserer langjährigen Arbeit und Erfahrungen mit den Nachwuchs-Leis- tungszentren, insbesondere bei Wachstumsbeschwerden und Fehlstellungen in Kombination mit Über- und/oder resultierenden Fehlbelastungen.

Das proMotion Lab vereint ein Spezialistenteam aus Sportwissenschaftlern und Therapeuten. Diese betrachten Ihren Bewegungsapparat stets ganzheitlich und wissen, dass die Ursachen für die Be- schwerden oftmals nicht dort liegen, wo man sie vermuten würde. Schmerzen im Rücken zum Beispiel können ihre Ursache auch in der Fußstellung haben. Die Bewegungsanalyse deckt derartige Zu- sammenhänge der Schmerzentstehung auf und ermöglicht es uns, individuelle Trainingseinheiten zur Rehabilitation oder für die Fitness zu konzipieren. Diese gewonnenen Informationen sind wichtig für die Trainingssteuerung, denn so lassen sich Fehlbelastungen und Verletzungen von Anfang an vermeiden.

T. Mrotzek: Mit dem proMotion Lab schließen wir die Lücke zwischen Diagnostik, Therapie und individuellem Trainingsziel. Je nach Beschwerde werden Gang, Lauf, Funktion, Kraft, Mobilität, Stabilität oder Haltung analysiert. Nach einer gemeinsamen Besprechung mit Ihren behandelnden Ärzten und Sportwissenschaftlern erstellen wir einen extra auf Ihre Bedürfnisse angepassten Trainings-, Reha-bilitations- oder Präventionsplan. Das kann zum Beispiel eine Gang- oder Rückenschule sein, spezielles Lauftechnik- oder Krafttraining, Anti-Kompensationstraining oder intermuskuläres Koordinationstraining. Unsere Sportwissenschaftler erarbeiten mit Ihnen im Biofeedbacktraining ein komplett neues Körpergefühl.

O. Pütz: Nein! Es kommt immer auf den individuellen Fall an. Bei unseren Untersuchungen sehen wir häufig Defizite, die nach interdisziplinärem Austausch zwischen uns Ärzten und Sport- wissenschaftlern gar nicht behandlungsbedürftig sind. Nicht jedes sichtbare Defizit bedarf einer Therapie. Aufgrund unserer Erfahrungen können wir die Ergebnisse deuten und in umsetzbare Handlungsanweisungen übersetzen. Das bedeutet für jeden Menschen etwas anderes. Ob professionelle Sportler, Senioren, Erwachsene oder Kinder: Wem der Bewegungsapparat zu schaffen macht, wer präventiv trainieren will oder wer seine Trainingsleistung ohne Verletzungsrisiko steigern möchte, profitiert von unserer langjährigen Erfahrung im Spitzensport.

Speziell bei Achillessehnenbeschwerden/-verletzungen, Sprunggelenkinstabilitäten und schweren Fußfehlstellungen im Kindes- und Erwachsenenalter werden präund postoperative Daten erhoben, um unter anderem die überhaupt noch vorhandene Leistungsfähigkeit der betroffen Muskel- Sehneneinheiten zu bestimmen und nach einem erfolgreichen Eingriff dann so individuell und sportartspezifisch wie möglich in der Rehaphase aufzutrainieren.