Immer mehr Menschen versuchen, durch eine geeignete Lebensweise Mangel- und Verschleißerscheinungen zu vermeiden, um so bis ins hohe Alter fit und beweglich zu bleiben. Eine ausgeglichene Lebensweise, regelmäßige körperliche Bewegung und eine an Vitalstoffen reiche Ernährung spielen dabei sicherlich die Hauptrolle. Aber selbst mit der gesündesten Nahrung lassen sich nicht immer alle benötigten Stoffe in ausreichender Menge aufnehmen. Nahrungsergänzungsmittel sind daher in Mode gekommen. Besonders zur Vermeidung oder Mitbehandlung von Gelenkveränderungen wie der Arthrose gibt es inzwischen zahlreiche Präparate auf dem Markt.
Seit einigen Jahren werden Konzentrate aus der neuseeländischen Grünlippmuschel bei der Behandlung von Schmerzen, die durch Arthritis oder Arthrose verursacht werden, eingesetzt. Die Wirkungen dieser in Kapselform vorliegenden Konzentrate sollen auf ihrem Gehalt an sogenannten Aminozuckern beruhen. Die wichtigste Substanz dabei ist das Glycosaminoglycan, das als Grundsubstanz in kollagenem Gewebe wie Haut und Knorpel, aber auch in der den Knorpel ernährenden Gelenkflüssigkeit enthalten ist. Die als wichtiger Bestandteil dieser sogenannten Gelenkschmiere bekannte Hyaluronsäure gehört auch in diese Substanzklasse. Glycosaminglycane und die daraus gebildeten Moleküle tragen zur Bindung von Wasser mit bei. Sie ermöglichen es im Zusammenspiel mit anderen Stoffen, dass nährstoffhaltiges Wasser vom Knorpel wie von einem Schwamm aufgenommen und wieder abgegeben werden kann. So soll über die Regulierung von Zusammensetzung und Konsistenz der dickflüssigen Gelenkflüssigkeit die Knorpelernährung verbessert werden. Es soll sogar – bei längerer Anwendung – zu einer Reparatur von geschädigtem Knorpel kommen.
Die im Handel geführten Grünlipp-Muschelkonzentrate enthalten aber nicht nur die wichtigen Aminozucker, sondern neben den Kollagenbausteinen auch einen Cocktail an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen. Als richtige Kraftpakete können sie so im gesamten Organismus den Stoffwechsel unterstützen und Mangelerscheinungen vorbeugen.
Ein Archivbeitrag* aus ORTHOpress 1 | 2002
*Archivbeiträge spiegeln den Stand zur Zeit der Erstveröffentlichung wieder. Die aktuelle Einschätzung des Sachverhalts kann durch Erfahrungszuwachs, allgemeinen Fortschritt und zwischenzeitlich gewonnene Erkenntnisse abweichen.