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Schnell wieder fit nach Gelenkersatz – GPR in Rüsselsheim ist jetzt Endoprothetikzentrum (EPZ)

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In der endoprothetischen Versorgung von Hüft- und Kniegelenken hat es in den letzten Jahren immense Fortschritte gegeben. Dementsprechend gestiegen sind auch die Erwartungen, welche die Patienten an einen künstlichen Gelenkersatz stellen. Über innovative chirurgische Verfahren und eine patientengerechte medizinische Versorgung sprachen wir mit Dr. Manfred Krieger, Chefarzt der Orthopädischen Klinik am GPR Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim, und dem Leitenden Oberarzt Dr. Simon Schröder sowie den Oberärzten Dr. Christoph Hausner und Dr. Matthias Geyer.

Worauf kommt es heutzutage bei der Hüft- und Knieendoprothetik in besonderem Maße an?

Dr. Krieger: Um den Patienten zu einem Höchstmaß an Beweglichkeit und Lebensqualität zu verhelfen, setzen wir sowohl auf modernste, schonende Operationstechniken als auch auf ein effizientes Schmerzmanagement. Auf diese Weise ist es uns möglich, starke postoperative Schmerzen zu vermeiden und eine rasche Mobilisation herbeizuführen. So sorgen wir zum Beispiel dafür, dass Patienten nach einer Hüft-OP in der Regel bereits am Tag des Eingriffs wieder auf den Beinen sind. Erreichen lässt sich dies nur durch eine intensive und enge Kooperation im Team, welche Ärzte und Physiotherapeuten, Pflegekräfte und Psychologen umfasst. Außerdem legen wir großen Wert eine gute Zusammenarbeit mit der Geriatrie.

Ihre Klinik ist vor Kurzem als Endoprothetikzentrum zertifiziert worden. Was bedeutet dies für die Versorgung der Patienten?

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Dr. Schröder: Wir führen jedes Jahr etwa 1 000 Operationen durch. Durch die Zertifizierung als Endoprothetikzentrum weisen wir uns als spezialisiertes Zentrum für die Durchführung von endoprothetischen Eingriffen aus. Damit dokumentieren wir unsere besondere Eignung dafür, die Versorgungsqualität in der Endoprothetik zu erhalten und zu verbessern und die Patientensicherheit zu erhöhen. Voraussetzung für diese Zertifizierung ist der Nachweis eines hohen Maßes an Spezialisierung, Kompetenz und Erfahrung im Bereich der Endoprothetik. Darüber hinaus gehen wir die Verpflichtung ein, uns anschließenden regelmäßigen Bewertungen und Überprüfungen durch externe Fachleute zu unterziehen. Für unsere Patienten bedeutet dies, dass sie sicher sein können, nach höchsten medizinischen Standards versorgt und betreut zu werden.

Was erwartet mich als Patient, wenn ich zu Ihnen in die Klinik komme?

Dr. Hausner: Bereits im Vorfeld der OP werden unsere Patienten so gut wie möglich auf den Eingriff vorbereitet. Dies geschieht im Rahmen unseres sogenannten Rapid-Recovery-Programms. Im Mittelpunkt steht dabei die umfangreiche Vor- und Nachsorge des Eingriffs. So lernen die Patienten durch Schulungen, wie sie ihre Gehhilfen benutzen, erhalten Informationen zur Operationsmethode und zur Reha und werden durch physiotherapeutische Übungen auf den Eingriff vorbereitet. Auf diese Weise können sie sich physisch und psychisch besser auf das einstellen, was sie erwartet. Außerdem gewinnen sie ein größeres Vertrauen in die Arbeit der Operateure.

Was genau geschieht bei einem Eingriff?

Dr. Geyer: Bereits seit zehn Jahren arbeiten wir nach dem sogenannten Fast-Track-Konzept. Damit ist es uns möglich, das Operationstrauma zu minimieren und die Erholungsphase nach dem Eingriff zu beschleunigen. Wir verwenden daher nach Möglichkeit keine Drainagen und beschränken uns auf die lokale Anästhesie. Für den Austausch eines Hüftgelenks nutzen wir die sogenannte AMIS-Methode. Bei diesem äußerst schonenden Verfahren bahnen wir uns den Zugang zum Gelenk seitlich von vorne, durch natürliche Muskellogen hindurch. Anders als es bei früheren Operationsmethoden oft der Fall war, ist es dabei nicht mehr notwendig, Muskeln an Gesäß und Oberschenkel zu durchtrennen und somit einen mitunter deutlichen Kraftverlust im betroffenen Bein in Kauf zu nehmen. Im Übrigen können wir einen solchen muskelschonenden vorderen Zugang auch dafür einsetzen, Verletzungen wie Oberschenkelhalsbrüche zu behandeln.

Sie versorgen an Ihrer Klinik auch zahlreiche Patienten mit Knieendoprothesen. Welche Rolle spielt dabei der sogenannte unikondyläre Kniegelenkersatz?

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Dr. Schröder: Die unikondyläre Teilprothese oder Schlittenprothese des Kniegelenks wird immer dann eingesetzt, wenn es sich um einen begrenzten, einseitigen Knorpelschaden handelt. Erfreulicherweise eignet sich diese Art der Implantatversorgung, die sich mithilfe eines minimalinvasiven Eingriffs durchführen lässt, für sehr viel mehr Menschen mit Knieproblemen, als man gemeinhin glauben möchte. Die Resultate der Behandlung sind sehr zufriedenstellend. So stellt sich aufgrund unserer Erfahrungen in deutlich mehr Fällen, als es bei einer Totalendoprothese vorkommt, eine sogenannte „Knievergessenheit“ ein. Das bedeutet, dass sowohl die Beweglichkeit als auch die Schmerzfreiheit so groß sind, dass die Patienten überhaupt nicht mehr spüren, dass sie ein Kunstgelenk besitzen.

Versorgen Sie alle Ihre Patienten, die mit Gelenkproblemen zu Ihnen kommen, mit Implantaten?

Dr. Hausner: Grundsätzlich versuchen wir immer, das geschädigte Gelenk so weit es geht zu erhalten. Dazu nutzen wir die vielfältigen Möglichkeiten der gelenkerhaltenden Chirurgie, zu denen beispielsweise die Umstellungsosteotomien am Kniegelenk gehören.

Was geschieht nach der Operation:

Dr. Krieger: Aufgrund der umfassenden Betreuung der Patienten vor und nach dem Eingriff können wir manche Patienten bereits am Tag der Operation wieder entlassen. Bei einer Hüft-OP hat der durchschnittliche Klinikaufenthalt eine Dauer von drei bis vier Tagen. Vor der Entlassung sollte der Patient in der Lage sein, mindestens 200 Meter zu gehen und ein paar Treppenstufen zu steigen. Eine stationäre Reha ist in vielen Fällen nicht mehr nötig – eine ambulante Reha, die sich nahtlos an den Klinikaufenthalt anschließt, versetzt die meisten Betroffenen viel schneller wieder in die Lage, den gewohnten Alltag zu bewältigen.

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GPR Gesundheits- und Pflegezentrum Rüsselsheim gemeinnützige GmbH

August-Bebel-Str. 59
65428 Rüsselsheim am Main
Tel.: 06142 / 95 63 0

info@gp-ruesselsheim.de
www.gp-ruesselsheim.de

orthopädie
Orthopädische Klinik Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie (v. l. n. r.):
Dr. med. Mathias Geyer (Oberarzt) Dr. med. Christoph Hausner (Oberarzt) Dr. med. Simon Schröder (Leitender Oberarzt) Dr. med. Manfred Krieger (Chefarzt)