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Krankheitsbilder

Magnetresonanzangiografie

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Gefäßdarstellung ohne Eingriff

Gefäßerkrankungen sind die Geißel unserer zivilisierten Welt: Mit der Zeit lagern sich Kalk und Fett an den Wänden der Arterien ab und verringern so ihren Durchmesser und ihre Flexibilität. Die Folge sind Bluthochdruck und mangelnde Sauerstoffversorgung unseres Körpers. Das Ende dieser Entwicklung markieren Herzinfarkt und Schlaganfall. Schwindel, plötzlich auftretender heftiger Kopfschmerz sowie Atemnot und in Arme und Hals ausstrahlende Schmerzen sind Alarmsignale, die eine genaue Untersuchung erfordern. Zur Darstellung der Gefäße dient die sog. „Katheteruntersuchung“. Dabei wird ein etwa 1,5 mm großer Katheterschlauch durch eine Öffnung an einer Leisten- oder Armarterie in das verengte Gefäß vorgeschoben. Durch Einspritzen eines jodhaltigen Kontrastmittels kann dann unter Röntgenkontrolle festgestellt werden, an welcher Stelle das Gefäß einen Engpass aufweist. Obwohl diese Art der Diagnose seit langen Jahren gute Dienste leistet, ist sie aber doch für den Patienten mit einer gewissen Belastung verbunden: Neben der Punktion der für den Zugang des Katheters benötigten Ader wird ein jodhaltiges Kontrastmittel verwendet, und die Darstellung erfolgt unter Röntgenstrahlung.

Ein schonenderes Diagnoseverfahren steht jetzt mit der Magnetresonanz(MR)-Angiografie zur Verfügung. Anders als bei der herkömmlichen Angiografie wird bei der MR-Angiografie ein nicht-jodhaltiges Kontrastmittel in eine Armvene eingespritzt. Unter Zuhilfenahme eines Magnetfeldes erhält man so messbare elektrische Signale, aus welchen am Computer ein dreidimensionaler „Gefäßatlas“ errechnet wird. Anhand der gewonnenen Daten können so beliebige Gefäßabschnitte aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden. „Bei vergleichbarer Genauigkeit ist die MR-Angiografie eine für den Patienten wesentlich schonendere Methode als der bislang verwendete Gefäßkatheter“, erläutert Frau Dr. Dietz von der Gemeinschaftspraxis für Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin in Köln-Rodenkirchen. „Für den Patienten besonders wichtig ist die Tatsache, dass es sich bei der MR-Angiografie um eine nicht-invasive Untersuchungsmethode handelt, die durch die fehlende Strahlenbelastung in ihrem Ablauf eher mit einer Ultraschalluntersuchung zu vergleichen ist. Auch die nach der Katheteruntersuchung notwendige Beobachtung des Patienten fällt weg, so dass der Patient praktisch sofort nach der Untersuchung wieder seinem gewohnten Tagwerk nachgehen kann.“

Ein Archivbeitrag* aus ORTHOpress 2 | 2001

*Archivbeiträge spiegeln den Stand zur Zeit der Erstveröffentlichung wieder. Die aktuelle Einschätzung des Sachverhalts kann durch Erfahrungszuwachs, allgemeinen Fortschritt und zwischenzeitlich gewonnene Erkenntnisse abweichen.