Kennen Sie das auch: Sie gehen in den Keller und wissen plötzlich nicht mehr, was Sie dort eigentlich wollten? Oder Sie vergessen von jetzt auf gleich die Geheimzahl Ihrer Bankkarte? Keine Sorge – solche Dinge passieren jedem einmal und müssen kein Anzeichen für eine beginnende Demenz sein.
Wahrscheinlich waren Sie einfach nur mit Ihren Gedanken ganz woanders oder hatten Stress. Kommt es jedoch häufiger zu Gedächtnisstörungen, sollten diese von einem Arzt abgeklärt werden. Die meisten Menschen wünschen sich wohl geistige Fitness bis ins hohe Alter. Doch diese kommt nicht von allein. Um das Gehirn auf Trab zu halten, kann man einiges tun:
• Ausreichend Schlaf ist wichtig.
• Genügend Trinken – besonders ältere Menschen vergessen häufig, ausreichend zu trinken.
• Soziale Kontakte pflegen.
• Viel Bewegung an der frischen Luft regt die Durchblutung an – auch im Gehirn.
• Hobbys wie Kartenspielen, Tanzen, Kreuzworträtsel lösen, das Erlernen einer Fremdsprache oder eines Musikinstruments sowie das Lesen von Fachbüchern regen das Denkvermögen an.
Wichtig ist es außerdem, Krankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen (zum Beispiel Bluthochdruck) konsequent behandeln zu lassen. Da unser Gehirn eng mit den Sinnesorganen verbunden ist, ist es weiterhin sinnvoll, Seh- oder Hördefizite durch entsprechende Hilfsmittel (Brille, Hörgerät etc.) auszugleichen.
Abseits bekannter Pfade
Eine sinnvolle Übung, die nicht nur unser Gehirn, sondern auch unseren Körper vor eine Herausforderung stellt, besteht darin, seine tägliche Routine zu durchbrechen. Putzen Sie sich doch einfach mal mit der anderen Hand die Zähne und schlüpfen sie mit dem „falschen“ Bein zuerst ins Hosenbein, mit dem anderen Fuß zuerst in den Schuh und setzen Sie sich beim Essen einmal auf die gegenüberliegende Seite des Tisches.
Die Technik nimmt uns heutzutage vieles ab. Dadurch müssen wir unser Gehirn weniger bemühen. Sichere Autofahrer können es wagen, sich eine neue Route auf der Karte anzuschauen und einfach mal wieder ohne Navigationssystem zu fahren. Oder Sie versuchen, sich die Telefonnummern von Angehörigen und Freunden zu merken, anstatt sie einfach im Handy abzurufen.
von Ulrike Pickert
aus ORTHOpress 2/19
Fragen und Antworten
Was bringt Gedächtnistraining wirklich?
Wer sein Gedächtnis regelmäßig trainiert und einen gesunden Lebensstil führt, erhöht die Chance, seine kognitiven Fähigkeiten langfristig zu erhalten.
Was ist Gedächtnistraining?
Es gibt verschiedene spezielle Übungen zur Konzentration und Merkfähigkeit. Unabhängig davon trainieren Hobbys wie Tanzen, Kartenspielen oder das Lösen von Kreuzworträtseln das Gedächtnis.
Warum ist Gedächtnistraining wichtig?
Ein regelmäßiges Gedächtnistraining kann dazu beitragen, die geistige Fitness bis ins hohe Alter zu erhalten. Bei Patienten mit Demenz kann ein regelmäßiges spezielles Gedächtnistraining dabei helfen, die Lebensqualität zu verbessern.